TV-Kritik zum Dschungelcamp, Tag 5 Melanie schluckt sich durch Ekelprüfung - und der Wendler will zurück

Düsseldorf · Eine beeindruckend toughe Melanie Müller zwischen Kotzfrucht und püriertem Anus, Larissa Marolt am Rande der Verzweiflung und ein ziemlich peinlicher Auftritt von Michael Wendler nach seiner Abreise – Tag fünf im Dschungelcamp bot 120 Minuten voll verrückter Geschichten, Ekel und Fremdscham.

"Erotik-Diktator" Julian F. M. Stoeckel in Aktion
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Eine beeindruckend toughe Melanie Müller zwischen Kotzfrucht und püriertem Anus, Larissa Marolt am Rande der Verzweiflung und ein ziemlich peinlicher Auftritt von Michael Wendler nach seiner Abreise — Tag fünf im Dschungelcamp bot 120 Minuten voll verrückter Geschichten, Ekel und Fremdscham.

Der fünfte Tag um Dschungel schloss an den Paukenschlag des Vortags an: Der Wendler ist raus, verabschiedete sich freiwillig. Doch die vielleicht gewünschte Schockstarre von Zuschauern und Camp-Bewohnern blieb aus. Bei Letzteren ist der Sänger unten durch. Und auch sonst scheint das öffentliche Interesse an seiner Person dem Geltungsdrang des Schlagerstars noch nicht gerecht zu werden. Da half es wohl auch nichts, vom Grenz-Walking zu berichten oder verzweifelt zu versuchen, ein paar Tränen zu vergießen. Mehr dazu unter dem Punkt "Verlierer des Tages".

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Foto: TVNOW/Stefan Menne

Im Camp ging es derweil um die sexuellen Vorlieben des Berliner Designers Julian Stöckel, den Speichelfluss von Schauspieler Winfried Glatzeder und es gab wirre Anekdoten aus dem Leben der Larissa Marolt. Sie träumt ja bekanntlich von einer Karriere in Hollywood, nur bei der Wahl des Filmgenres scheint sie höchst flexibel: vom Action-Star-Dasein bis zu Rollen in französischen Independent-Movies — für Larissa ganz egal. Übertroffen wurde das nur noch durch ihre skurrile Geschichte über eine fliegende Vogelspinne, die in der Frisur der Großmutter gelandet sein soll.

In der Dschungelprüfung kristallisierte sich mit Melanie Müller eine erste Kandidatin für die Dschungelkrone heraus. Ihre persönliche zweite Prüfung des Tages erlebte wiederum Larissa: im Streit mit Winfried landete ein verirrtes Reiskorn in ihrem Gesicht.

Nervigster Kalenderspruch: kam von Jochen Bendel. Der hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Larissa vor den anderen Camp-Bewohnern zu verteidigen: "Lasst sie doch einfach mal in Ruhe. Sie ist doch nicht unser Clown. Sie ist das schwächste Glied hier und wir sind nur so stark, wie sie."

Modischer Totalausfall: Die Mini-Flechtzöpfe von Melanie. Nicht schön, nicht hilfreich und zum Ende der Sendung dankenswerter Weise wieder ausgeflochten.

Verlierer des Tages: ist wohl zum ersten Mal ein Ex-Teilnehmer, nämlich Michael Wendler. "Ich bin kein Star — lasst mich wieder rein" lästerte die Online-Community schon im Vorfeld der Sendung über den Schlagerstar. Der säuselte nach Abbruch seiner viertägigen Dschungel-Stippvisite und einem exklusiven Mahl im Hotelzimmer (Hamburger und Fritten) plötzlich abstruse Rückkehr-Angebote in die Kamera. Dumm gelaufen, wenn man geplant hatte, die neue Platte, das Parfum oder wahlweise die eigene Person in Deutschland weiter zu vermarkten. Angeblich müssen alle Teilnehmer bis zum um 4. Februar in Australien bleiben.

Bissigste Moderation: "Zwei Kultmarken sind raus: bei Lidl gibt's keine Cola mehr und im Dschungelcamp keinen Wendler. Klebrig, schlecht gefärbt, sowas wollen wir hier nicht haben" — die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich.

Gewinner des Tages: Melanie Müller! Im Netz wird sie bereits als Dschungelkönigin gefeiert und das irgendwie zu Recht. In Rekordzeit trank sie sich durch Mixturen von pürierten Buschschwein-Anus, Emu-Leber mit Blut beträufelt, Kakerlaken und Käsefrucht und kaute zum Schluss auch noch auf einem Fischauge. Kein Gewürge, kein Gekreische, kein Gezeter. Vielmehr leckte sie sich nach einem Maden-Kakerlaken-Mix noch die Lippen und bemerkte: "nussig im Abgang".

Überflüssigstes Geständnis: Das kam von Larissa Marolt. Nach der Dschungelprüfung, an der sie ja eher teilnahmslos beteiligt gewesen war, sagte sie: "Ich bin eine Kämpferin, die fürs Team alles macht". Das war wohl die verkehrteste Selbsteinschätzung ever, ever, eeever.

Erkenntnis des Tages: "Wir sind ja hier nicht auf einer Menschenfresser-Insel, wo wir sie einfach aussetzen können" - Jochen über Larissa und die zunehmend offene und vor allem lautstarke Kritik der anderen Teilnehmer. Daher lautete die neue Strategie des Teams: Von Larissa ablenken und ihr einfach keine Bühne für Kreischereien und Gezeter bieten. Larissa dagegen formulierte eine Kampfansage und war dann am Ende sogar noch einmal lustig: "Jetzt hab ich vor Spinnen Angst und vor Winfried."

Zitat des Tages: "Kennste, wa?" Melanie zu Larissa, die im Rahmen der Dschungelprüfung ein Glas Buschhirsch-Sperma hinunter würgte.

(apd)
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