Start von "Deutschland sucht den Superstar" Warum Dieter Bohlen dieser Kandidatin aus Ratingen hinterherlief

Köln · Mit einer ungewöhnlichen Version von Leona Lewis' "Run" trat Melanie Schnee aus Ratingen bei "Deutschland sucht den Superstar" an. Die Jury hatte sich eigentlich schon gegen die 21-Jährige entschieden - dennoch kam sie weiter.

 Melanie Schnee bei ihrem Auftritt.

Melanie Schnee bei ihrem Auftritt.

Foto: RTL/Stefan Gregorowius

"Run" von Leona Lewis kennt man in diversen Interpretationen als gefühlvolle Ballade, allerdings nicht unbedingt als Death-Metal-Version. Melanie Schnee aus Ratingen, die in der ersten Show der 13. Staffel bei den Castings in Köln antrat, entschied sich zur Überraschung der Jury um Dieter Bohlen für einen Mischmasch - und riskierte damit ihr frühes Aus bei DSDS.

Denn als die Verkäuferin, die in Düsseldorf arbeitet, die Strophen des Liedes abwechselnd mit einer sehr hohen sowie einer sehr tiefen und für manche Ohren fast schon gröhlenden Stimme sang, war anfangs nur H. P. Baxxter angetan. "Ich gebe ihr wirklich ein Ja, Dieter, auch wenn du mich für geisteskrank erklärst, aber ich bin aus allen Wolken gefallen", sagte er.

Seine Kolleginnen Vanessa Mai und Michelle, ebenso wie der Scooter-Frontmann in diesem Jahr neu in der Jury, waren weniger angetan. "Das ist kein Gesang für mich", sagte Michelle - und geriet fast mit Baxxter aneinander, der meinte, dass sie das völlig falsch sehe. "Das ist ja sogar eine Stil-Richtung."

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Wie Mai, die 2015 mit dem Lied "Wolke 7" ihren ersten Hit hatte, und Michelle, die 2001 Deutschland beim Eurovision Song Contest mit "Wer Liebe lebt" vertrat, entschied sich dann allerdings auch Bohlen gegen die Kandidatin.

Als sich die Ratingerin, deren Bruder ihr zu dieser Version geraten hatte, schon mit ihrem Aus abzufinden schien und auf dem Weg nach draußen war, überlegte es sich Bohlen doch noch anders. Der Musik-Produzent, seit 2002 als einziger Juror in jeder Staffel dabei, eilte ihr überraschend doch noch hinterher und gab ihr den Zettel, der als Einladung für den Recall gilt.

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"Ich habe mir das überlegt, es war vielleicht ein Fehler", sagte der 61-Jährige. Dass er sie überhaupt in den Recall einladen durfte, lag daran, dass Schnee ihn vor ihrem Auftritt als Joker ausgesucht hatte. Kommt es bei den vier Juroren zu einer Patt-Situation, zählt die Stimme des Jokers.

Auch mit ihrer Schlagfertigkeit kam die Kandidatin, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung im vergangenen Jahr noch 20 Jahre jung, bei der Jury an. Das Quartett fand, dass sie exotisch aussehe. "Vielleicht viele Früchte gegessen", sagte sie lächelnd. "Guter Spruch", entgegnete Bohlen.

(spol)
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