"Deutschland sucht den Superstar" Vom Ballermann bis zum Kornfeld

Köln · Kandidatin Lara träumt von Party auf Mallorca, Mitstreiter Horst verleiht einem Klassiker eine persönliche Note. Eine andere Kandidatin bei der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" teilte die Bühne bereits mit einem Star.

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Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Zwei Favoriten sollen in dieser Folge der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) die Messlatte hoch legen: Die 22-jährige Duygu aus Duisburg und ein 38-Jähriger Sänger aus Berlin. Als "Ivan der Schreckliche" stellt er sich zuerst vor. Doch sein Auftritt hat wenig mit dem schaurigen Zaren zu tun — stattdessen offenbart Ivan der Jury, dass er riesiger Queen-Fan ist. Mit "Somebody to Love" schlüpft er in die Rolle von Freddie Mercury. Die stimmlichen Sprünge zwischen Höhen und Tiefen sind kein Problem für den Mann im Anzug, auch Mimik und Gestik sitzen auf den Punkt genau. "Du hast einen an der Waffel", sagt Juror H. P. Baxxter nach dem Auftritt. "Aber positiv", betont er. Auch Jurorin und Youtube-Star Shirin David haut Ivan mit seiner Queen-Performance um. "Du bist der erste heute, der mich richtig aufgeweckt hat", sagt sie.

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Maria singt mit Helene Fischer

Großes Lob und ein vierfaches "Ja" gibt es von der Jury auch für Duygu. Als die junge Duisburgerin Whitney Hustons "I Will Always Love You" als den Song ihrer Wahl ankündigt, schmunzelt Bohlen. "Wenn du die Nummer schaffst, kannst du alles andere", sagt Dieter, bevor das Playback anfängt. Die ersten Töne überzeugen die Jury nicht ganz — etwas zu wehleidig. "Aber zum Schluss hat man gemerkt, was du drauf hast", sagt H.P. Baxxter. Und auch der Rest der Jury zeigt sich bei der Bewertung durchweg begeistert, Dieter Bohlen eingeschlossen, der in der 22-Jährigen ein Gesamtpaket aus Stimme, Aussehen und Ausstrahlung sieht. "Du hast nichts Aufgesetztes und Überdrehtes", sagt Shirin David. "Das gefällt mir sehr gut."

Aus Duisburg kommt auch eine weitere Kandidatin. Maria ist der Jury nicht unbekannt: "Da gibt es aber noch etwas, was du verheimlichst, oder?" fragt Dieter Bohlen, nachdem die 28-Jährige sich vorgestellt hat. In der Tat steht Maria seit einiger Zeit mit Schlagerstar Helene Fischer auf der Bühne. Mit "Ich sterb für dich" von Vanessa Mai überzeugt sie alle — bis auf Michelle. Maria fehle es "an Eigenheit" und Wiedererkennungswert in der Stimme. Mit drei Zusagen geht's trotzdem in die nächste Runde.

Wrestler Sid jagt Shirin David Angst ein

Wer jedoch nicht mit gesanglichem Talent überzeugen kann, versucht es mit Show und Tanz. Dass bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) eigentlich Sänger gesucht werden, interessiert manche Kandidaten herzlich wenig. Zu ihnen gehört auch Wrestler Sid, der mit Genuwines "Pony" gesanglich und tänzerisch die Juroren um den Finger wickeln will. "Würden wir den besten Tänzer suchen, würdest du vielleicht einen Recall-Zettel kriegen", sagt Michelle, nachdem Sid sein Oberteil ausgezogen und einige Tanzmoves gezeigt hat, die "wenn man das mag, bestimmt schön anzusehen sind". "Ich nehme mir jetzt einfach mal so einen Recall-Zettel, wollen wir mal sehen, wer mich daran hindern möchte", sagt Sid. Zack, Michelle packt den gelben Papierstapel weg vom Tisch und bietet ihm die Stirn. Schließlich akzeptiert er die Absage und geht. "Der macht mir Angst, er hat so einen richtigen Psychoblick", sagt Shirin David, als Sid das Studio verlassen hat.

Auch unter den weiblichen Casting-Bewerbern gibt es jede Menge schräger Vögel. Dazu gehört Lara, die sich mit goldenen Schuhen und Strandmotiven auf dem Shirt auf direktem Weg an den Ballermann tanzen will. "Ich weiß, ich habe nicht die größte Stimme, aber ich kann richtig schnell gute Stimmung machen", sagt sie und lächelt. Von ihrer Sache überzeugt, tanzt und wirbelt sie durch die Show-Kulisse. Außer Atem blickt sie schließlich zuversichtlich zu den Juroren, von denen sie jedoch einen Korb kassiert. An ihrem Traum von Mallorcas Partymeile möchte sie jedoch festhalten. "Mir schwant nix Gutes", offenbart Bohlen seine Vorahnung zu einer weiteren wunderlichen Kandidatin. Im selbstgezimmerten Manga-Outfit präsentiert die 29-jährige Olessia "Lissa Katz" einen japanischen Titel. Von der RTL-Animationsabteilung mit heulenden und bestürzten Katzenemojis geschmückt, entlockt der Auftritt viele Lacher und Tränen, beschert Olessia aber keinen Recall.

Wiedersehen mit Dieter Bohlen nach elf Jahren

Ein dickes "Nein" elf Jahre später zu einem "Ja" für die nächste Runde zu machen — dies gelingt der 27-jährigen Carolin. Sie stand mit 16 Jahren zum ersten Mal vor der Jury. Mit "Show Me Heaven" von Maria McKee kann sie zwar bei den Damen in der Jury nicht punkten — Michelle ist es zu laut, Shirin David fehlt das Gefühl, aber H.P. Baxxter und Dieter Bohlen geben ihr ein dickes "Ja". Mit Bohlen als Joker gehört Carolin zu den Kandidaten im Deutschland-Recall.

Punkte weder bei den Damen noch bei den Herren der Jury zu kassieren gelingt es Kandidat Horst. Er will punkten mit einer eigenen Version des Jürgen-Drews-Klassikers "Ein Bett im Kornfeld" die er "etwas umkomponiert und umgedichtet" hat. Horsts lyrische Eigenkreation berichtet "es duftet nach Horst, wenn die Frauen schreien" — Grund zum Schreien bietet Horst im Studio tatsächlich. Nachdem er sich in ein hitziges Wortgefecht mit Michelle und Dieter Bohlen verwickelt und behauptet, das Playback des Studios sei Grund für den verpatzten Auftritt, zeigt er sich jedoch versöhnlich und verlässt die Bühne.

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