Berlin Actionfilm mit echter Höhenangst

Berlin · Im authentischen Thriller "Ein riskanter Plan" versucht sich ein Ex-Cop an einem spektakulären Diamenten-Coup.

Ein Mann steht auf einem Fenstersims und droht vom 21. Stock in die Tiefe zu springen. Schnell bilden sich Menschenmengen, Gaffer glotzen nach oben, die Polizei rückt an, und das Psychospiel kann beginnen. Dass sich hinter der Aktion des vermeintlichen Selbstmörders "Ein riskanter Plan", wie der ZDF-Thriller am heutigen Montag (22.15 Uhr) heißt, verbirgt, ahnt zu diesem Zeitpunkt keiner. Weder die Polizei noch die Passanten. An dem Fenster im New Yorker Stadtteil Manhattan steht der New Yorker Ex-Polizist Nick Cassidy (Sam Worthington), der zu Unrecht eine Haftstrafe von 25 Jahren für einen Diamantendiebstahl verbüßen soll, den er nie begangen hat.

Mit einem cleveren Trick ist es ihm aber gelungen, aus dem Gefängnis freizukommen. Nun setzt er alles aufs Spiel, um den Coup seines Lebens zu landen: Einen Einbruch auf der anderen Straßenseite, auf die keiner achtet. Während eine attraktive Polizeipsychologin (Elizabeth Banks) versucht, den vermeintlichen Selbstmörder zur Rückkehr ins Gebäude zu bewegen, gibt er seinem Bruder (Jamie Bell) und dessen Freundin (Genesis Rodriguez) über ein Head-Set heimlich Anweisungen, um das komplizierte Sicherheitssystem eines Tresorraums zu knacken. Dort soll sich der hochkarätige Diamant befinden, den er angeblich gestohlen hat.

Der Hauptdarsteller Sam Worthington musste bei den Dreharbeiten seine Höhenangst überwinden und im 21. Stockwerk auf einen Fenstervorsprung eines New Yorker Luxushotels klettern. Dank der echten Nervosität und Unsicherheit, die sich dabei in seinen Augen widerspiegelt, wirkt "Ein riskanter Plan" äußerst authentisch. Der überwiegende Teil der Fenstersimsszenen wurde jedoch im Studio aufgenommen.

Wie in einer Reality-TV-Show schickt der amerikanische Dokumentarfilmer Asger Leth, der mit "Ein riskanter Plan" sein Spielfilmdebüt gab, Polizei und TV-Teams an den Ort des Geschehens. Mit dem actionreichen Thriller liefert Leth ein überzeugendes Regiedebüt voller Tempo, Dialogwitz und dramaturgischer Wendungen, das spürbar im Big Apple verortet ist und dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, selbst hautnah dabei gewesen zu sein.

Der Film lief Anfang des Jahres 2012 in Deutschland an und lockte rund 140 000 Besucher in die Kinosäle. Die Kritiker gingen dabei überwiegend wohlwollend mit dem Thriller um: "Wie dieser Ritt auf Messers Schneide gelingt, wird bei Regisseur Asger Leth zum absoluten Thriller und Adrenalinrausch", schrieb das Online-Bewertungsportal "kino.de".

"Ein riskanter Plan" ist nicht nur ein abwechslungsreicher Thriller und ein spannendes Drama mit gut aufgelegten Schauspielern, sondern Regisseur Asger Leth bietet auch noch wohldosierten Humor und eine Prise Action, meinte "Filmstarts.de".

(dpa)
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