Lena Gercke "Eine TV-Karriere war nie mein Plan"

Berlin · Das Topmodel spielt in ihrer neuen Show anderen Streiche. Sie selbst ist dabei nicht zimperlich.

Als Siegerin der ersten Staffel von "Germany's Next Topmodel" wurde sie 2006 über Nacht berühmt: Lena Gercke. Seit ihrem Sieg in Heidi Klums Sendung ist die 27-Jährige nicht nur als Model gefragt, sondern auch als Moderatorin. In der neuen ProSieben-Show (heute, 20.15 Uhr) "Prankenstein" (nach dem englischen Wort Prank für Streich) spielt sie Prominenten und anderen Zeitgenossen mit versteckter Kamera Streiche.

Sie sind von RTL zu ProSieben gewechselt und präsentieren bei Ihrem neuen Haussender mehrere Shows. Sind Sie etwa als Ersatz für Stefan Raab gedacht?

Gercke Nein, ich glaube, Stefan Raab kann niemand ersetzen. Er ist im Fernsehen schon fast eine Legende und hat tolle eigene Formate auf die Beine gestellt. Ich habe großen Respekt vor ihm als Entertainer.

Ist Ihre Verpflichtung bei ProSieben gleichzeitig der Beginn vom Ende Ihrer Modelkarriere?

Gercke: Nein, gar nicht. Fernsehen habe ich ja schon all die Jahre über gemacht, angefangen bei "Austria's Next Topmodel" über das Magazin "Red" und anschließend meine Rolle als Jurorin im "Supertalent". Jetzt bin ich eben wieder zurück bei ProSieben. Ich habe das immer parallel gemacht, und so stelle ich mir das auch für die kommenden Jahre vor. Meine Modeljobs werden darunter nicht leiden.

Mit dem Sieg bei "Germany's Next Topmodel" und Ihrer anschließenden Modelkarriere haben Sie erreicht, wovon viele Frauen träumen. Was reizt Sie daran, zusätzlich als Moderatorin zu arbeiten?

Gercke Das Ganze war ja nie wirklich mein Plan. Ich wollte immer modeln - und zwar so lange wie möglich. Das mit dem Fernsehen ist von alleine entstanden. Ich bin mit 17 mit einer TV-Show bekannt geworden, das Fernsehen hat mich seitdem begleitet. Es hat mir immer wahnsinnig viel Spaß gemacht. Man bewegt sich, wenn man so früh damit anfängt, mit einer gewissen Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit vor einer TV-Kamera. Das ist mir auch beim Modeln oft zugutegekommen. Aber ich habe mich auf eine Fernsehkarriere nie fokussiert.

Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann einmal Heidi Klum als Moderatorin von "GNTM" zu beerben?

Gercke Ich glaube, die Frage stellt sich gar nicht. Heidi macht das jetzt so lange, es ist ihr eigenes Format, und ich finde, sie macht das ganz toll. Sie wird das so lange machen, wie sie Spaß daran hat.

Was haben Sie von ihr gelernt?

Gercke Als Model schaut man zu Heidi auf, weil sie sehr professionell ist in allem, was sie macht. Sie hat darin eine Vorbildfunktion. Sie kennt sich aus in dem Business, hat aber trotz ihrer Karriere ein Privatleben. Sie hat es gemeistert, so lange auf so hohem Niveau erfolgreich zu sein und gleichzeitig eine Familie zu gründen. Das ist nicht ohne.

Aber was die Kunst der Moderation angeht, taugt sie wohl eher nicht als Vorbild...

Gercke Ich finde, sie macht das sehr gut. Sie hat, soviel ich weiß, nie ein Moderationscoaching absolviert, aber sie hat einfach diese große Natürlichkeit vor der Kamera, und das kommt ihr zugute.

Wird es bei "Prankenstein" so hart zugehen wie in der ägyptischen Show, bei der Paris Hilton mit einem vermeintlichen Flugzeugabsturz in Todesangst versetzt wurde?

Gercke Bei sowas hört natürlich der Spaß auf, aber ich glaube, das war gar kein echter Prank, sondern sie hat da ein bisschen mitgespielt. Genau das will ich in meiner Show nicht, bei mir soll alles so authentisch sein wie möglich. Da weiß keiner vorher Bescheid, es geht darum, dass man echte Emotionen sieht. Die Streiche in meiner Show sind außergewöhnlich, zum Teil auch provozierend.

Inwiefern provozierend?

Gercke Ich mache die Show mit drei Jungs zusammen, und wenn wir einen Prank machen, testen wir den vorher an uns selber. In einem Fall schocken wir jemandem mit elektrischen Strom, das haben wir vorher an uns getestet, um zu sehen, ob das okay ist. Also, es kann schon manchmal wehtun bei uns.

CORNELIA WYSTRICHOWSKI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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