Hannover ESC-Vorentscheid: Sieg von Cascada löst Diskussion aus

Hannover · Der Sieg der Band Cascada über die Bläsergruppe LaBrassBanda beim deutschen Grand-Prix-Vorentscheid am Donnerstagabend hat für viel Entrüstung gesorgt. Vor allem das Urteil der Jury wird in Internet-Foren kritisiert. Anders als in den Vorjahren wurde der deutsche Kandidat für den Eurovision Song Contest am 18. Mai in Malmö in nur einer einzigen Live-Show ermittelt. Die fünf Experten, darunter Sänger Tim Bendzko und Schlager-Ikone Mary Roos, hatten in der Live-Show LaBrassBanda nur einen Punkt gegeben, während die Radiohörer die bayerische Bläser-Combo einhellig ganz vorne sahen. Die Ska-Bläser wollen nach eigenen Angaben im nächsten Jahr wieder beim Vorentscheid antreten. Die Einschaltquote des von Anke Engelke moderierten Vorentscheids war mit 3,24 Millionen Zuschauern relativ schwach und lag mit einem Markteinteil von 10,4 Prozent noch nicht einmal unter den Top-Drei-Sendungen des Tages. An der Moderatorin lag das aber nicht.

Der ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber verteidigte gestern das Jury-Urteil. "Die haben sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wer die größten Erfolgsaussichten in Europa hat", sagte der Verantwortliche der Sendung. Die Jurymitglieder hätten großen Wert auf ihre Unabhängigkeit gelegt. Außerdem habe die Dance-Pop-Band Cascada auch in der Gunst der TV-Zuschauer weit vorne gelegen.

(dpa)
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