Satire-Version "Extra 3" dreht AfD-Spot mit denselben Schauspielern nach

Hamburg · Die rechtskonservative Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) ist bei Satirikern schon länger beliebtes Ziel für Spott und Bosheiten. Die NDR-Sendung "extra 3" hat jetzt großen Aufwand getrieben, eine Parodie dazu auf die Spitze zu treiben.

Sie spießte einen AfD-Spot zur Bundestagswahl 2013 auf und drehte ihn nach - mit denselben Schauspielern, ähnlichen Kulissen, neuen Texten. "extra 3" ist am Donnerstag um 22.45 Uhr im "Ersten" zu sehen - und bereits bei Youtube abrufbar:

Im Original-Spot sagt ein angeblicher zorniger Bürger vor dröhnender Autobahn in die Kamera: "Haben Sie sich schon mal gefragt, warum unser ganzes Geld nach Griechenland geht - und nicht in unsere kaputten Straßen und Brücken?" In der Fälschung von "extra 3" wird nach der Hälfte des Satzes auf denselben Darsteller überblendet: "-und die AfD so bescheuert ist, einen Schauspieler auf eine Brücke zu stellen, um irgendwelchen populistischen Blödsinn abzulassen?"

Auch ein angeblich empörtes Rentner-Paar entpuppt sich als Profi-Duo: "Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, warum Menschen sich für so ein Schmierentheater wie diesen Wahlwerbespot hergeben?" Die "Ehefrau", die im Original noch auf die Rentenpolitik schimpfte, sagt: "Wir sind Schauspieler. Ob wir nun eine Leiche im "Tatort" spielen oder einen AfD-Anhänger - wo ist da der Unterschied?"

Es folgt eine Einblendung in der Schrift, wie sie die AfD verwendet: "Wir zahlen den Schauspielern 300 Euro für ihren Auftritt in unserem Wahlwerbespot. Entschuldigung, wir meinen natürlich 600 D-Mark."

Hier der Original-Spot der AfD:

(dpa)
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