Beide wussten stets ein Millionenpublikum zu begeistern, wenn sie prominente Gäste beim Anrichten der Speisen betreuten. Die Unterhaltung gründete - neben guten Rezepten - vor allem auf den freundschaftlichen Sticheleien und kecken Sprüchen zwischen Lichter, der mit "seinen" Promis gerne Hausmannskost zubereitete, und Lafer. Der Sternekoch ist vorrangig für seine Gourmet-Küche bekannt.

Trotz oder gerade wegen ihres Kult-Status war die Sendung nicht immer unumstritten. Im Herbst 2007 bekam sie den Negativpreis "Saure Gurke" für angebliche Frauenfeindlichkeit. Zudem gab es immer wieder Gerüchte um einen Streit zwischen den beiden Protagonisten, die aber stets von einer innigen Freundschaft sprachen.

Nach zehn Staffeln und beinahe 400 Folgen ist nun Schluss. Vom ZDF hieß es, dass man das Ende der Sendung gemeinsam mit den beiden Namensgebern beschlossen habe. Lichter hat im Herbst letzten Jahres seine zweite Biografie veröffentlicht. In "Keine Zeit für Arschlöcher! . . . hör auf dein Herz" begründet er das Ende der Sendung damit, dass ihm "die große Leichtigkeit abhanden gekommen" sei. "Mir wollte das auf einmal nicht mehr gefallen, es fühlte sich einfach nicht mehr richtig an", erklärt Lichter.

Die beiden Köche kehren dem ZDF aber nicht den Rücken. Lichter wird weiterhin in der Trödelshow "Bares für Rares", die sich zu einem Quotenhit entwickelt hat, zu sehen sein. Lafer bleibt dem Kochen treu und mit Auftritten in der "Küchenschlacht" und der neuen Kochshow "Kerners Köche" auf dem Bildschirm präsent. Letztgenannte Show übernimmt ab 1. April den frei gewordenen Sendeplatz. Johannes B. Kerner wird wöchentlich vier bekannte Köche bei sich im Studio versammeln. Sie kochen jeweils einen Gang eines viergängigen Menüs und stellen sich dann dem Kollegen-Urteil. Das Konzept ist hinlänglich bekannt: Von 2005 bis 2008 lief die Sendung bereits freitagsabends. Es sind zunächst 16 Folgen geplant.

"Lafer! Lichter! Lecker!", ZDF, Sa., 16.15 Uhr