Finale von "The Voice of Germany 2013" "Simple Man" Andreas macht das Rennen

Düsseldorf · In Berlin wurde groß aufgefahren. Denn dort fand am Freitagabend das Finale von "The Voice of Germany" statt. Die Entscheidung schien bei den vier Finalisten nicht einfach zu werden. Doch für das Publikum stand der Favorit schon lange fest: Kandidat Andreas machte das Rennen. Er errang den Sieg für das Team von Max Herre. Zweiter wurde Chris Schummert.

Voice of Germany 2013 - das Finale
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Er war so unscheinbar und schüchtern und räumte trotzdem mit seiner großartigen Stimme so richtig ab. Als Andreas Kümmert vor einiger Zeit in den Blind Auditions den Coaches zum ersten Mal gegenüberstand, wurde er schon sofort mit der Rolle des Favoriten bedacht. Alle Juroren buzzerten für den Mann mit der voluminösen und gefühlvollen Stimme. Am Ende gewann Andreas mit großem Vorsprung die dritte Staffel von "The Voice of Germany". Ein unvergesslicher Moment für ihn - aber auch für Publikum und Jury.

Der 27-jährige Berufsmusiker setzte sich im Finale am Freitagabend deutlich gegen seine drei Konkurrenten Chris Schummert (20, Berlin), Judith van Hel (27, München) und Debbie Schippers (17, Geilenkirchen) durch. Alle Finalisten der Sat.1-Livesendung aus Berlin-Adlershof wurden vom Publikum begeistert gefeiert.

"Der Erfolg hier bedeutet mir sehr viel, weil ich lange dafür gearbeitet habe", sagte Kümmert, der seit sieben Jahren in Bars und kleinen Clubs auftritt, nach der Show. "Ich hoffe, dass ich ein ganzes Leben lang auf Tour gehen und Musik machen kann". Sein Coach Max Herre freute sich mit seinem Schützling, der 47 Prozent der Zuschauerstimmen bekam: "Andreas steht für handgemachte und ehrliche Musik. Das hat er die ganze Staffel über transportiert". Kümmert bekam während der Staffel den Spitznamen "Rocket Man" verpasst, weil er mit dem gleichnamigen Song von Elton John erstmals herausragte.

Andreas von Anfang an Favorit

Wie selbstverständlich schaffte es Andreas ins Finale. Dort angekommen, blieb sich der bescheidene Kandidat treu. Sein erster eigener Song "Simple Man" traf wie die Faust aufs Auge. Andreas sang wie eh und je im Kapuzenpulli und Schlabberhose und voller Inbrunst von der Liebe zu einem einfachen Mann. So einen Kandidaten mussten die Zuschauer lieben.

"Das ist echt abgefahren, wie ich mich mit solchen Stücken durch die Show boxen konnte", war Andreas erstaunt. Unvergesslich bleibt seine Performance mit den Songs "Rocket Man" von Elton John und "If you don't know me by know”. Wer Andreas jetzt noch nicht kennt, der hat einen großen Sänger verpasst. "Er kam wie ein Underdog und hat hier im Sturm die Herzen der Leute erobert", war auch Coach Max Herre sehr zufrieden mit seinem Kandidaten. "Andreas berührt mich wie kein anderer", zeigte sich Herre emotional.

Die Wahl des Songs überrascht

Andreas Kümmert sorgte auch für den Überraschungsmoment am Freitagabend. Mit Coach Max sang er den Song "You are so beautiful". Der passte super zu ihm. So super, dass es schon fast klischeehaft war. Doch schnell wendete sich das Blatt. Die beiden machten daraus einen komplett anderen Song. Coach Max fing an auf Deutsch zu rappen und lobte seinen Kandidaten in den höchsten Tönen.

Die Kandidaten sangen im Finale neben ihren eigenen Songs Duette mit den britischen Popstars James Blunt ("Bonfire Hearts"), Ellie Goulding ("Burn"), Tom Odell ("Another Love") und Rebecca Ferguson ("Nothing's Real But Love"). Auch die Coaches Max Herre, The BossHoss und Samu Haber (Sunrise Avenue) traten gemeinsam mit ihren Talenten auf. 80er-Jahre-Ikone Nena hatte dagegen einen ruhigen Abend, denn ihre Kandidatinnen schieden bereits im Halbfinale aus.

Entscheidung trotzdem schwierig

Mit 47,44 Prozent hob sich Sieger Andreas deutlich von der Konkurrenz ab. Zweitgewinner Chris Schummert erreichte 27,54 Prozent, gefolgt von Judith van Hel (17,51 Prozent) und Debbie Schippers (7,51 Prozent). Trotzdem machten es die anderen Kandidaten mehr als gut. Kandidatin Judith überzeugte mit vielen Emotionen. Die junge Debbie stand selbstsicher auf der Bühne und Country-Sänger Chris sorgte für euphorische Schreie aus dem Publikum.

Die erste Staffel von "The Voice of Germany" hatte 2012 die Berlinerin Ivy Quainoo gewonnen, die zweite Schmusesänger Nick Howard. Die Einschaltquoten gingen in der dritten Staffel zwar zurück, in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen punktete die Show aber regelmäßig. Im kommenden Jahr gibt es eine vierte Auflage. Ob auch alle Coaches wieder mit an Bord sind, ist noch nicht bekannt: "Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, und ich bin froh, dass wir das Ding so geschaukelt haben", erklärte Ex-Freundeskreis-Sänger Herre.

mit Agenturmaterial

(RPO)
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