Dokumentation Franziskus: Bilanz des ersten Jahres

Wandel im Vatikan: Schon bei seiner Wahl zum Papst, am 13. März 2013, setzte der Argentinier Jorge Mario Bergoglio klare Zeichen: Bei seinem ersten Auftritt auf der Loggia des Petersdomes verzichtet er auf die roten Schuhe und den Hermelin-Umhang, im Sinne der Ökumene nennt er sich zuallererst "Bischof von Rom". Als erster Papst wählt er den Namen Franziskus nach dem Vorbild des Ordensgründers Franz von Assisi. Seitdem tritt der neue Papst für eine "Kirche der Armen" ein.

In einer aufwendig gestalteten Dokumentation wird die Geschichte des "Neuen" und dessen Vorbild Franz von Assisi erzählt. Spielszenen aus dem Leben des Heiligen zeigen, wie sehr der Papst aus dieser Tradition schöpft. Der Film folgt den Spuren Bergoglios in Buenos Aires, Rom und Assisi. Engste Freunde des Papstes und Wegbegleiter kommen zu Wort, darunter Rabbiner Abraham Skorka aus Buenos Aires. Er wird den Papst im Mai zu seiner mit Spannung erwarteten Reise nach Israel begleiten. Reinhard Kardinal Marx, einer der acht engsten Berater des Papstes, und der Vatikanexperte Andrea Tornielli geben Einblicke in den Wandel, der sich seit einem Jahr Schritt für Schritt im Vatikan vollzieht. Schon jetzt – so die Essenz des Films – ist absehbar, dass Franziskus' Pontifikat langfristige Folgen für die katholische Kirche haben wird. RP

"Franziskus", ARD, 23.30 Uhr

(RP)
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