"Germany's Next Topmodel" "Ich bin viel zu alt! Ich bin 20 geworden jetzt"

Düsseldorf · In der dritten Folge der Casting-Serie "Germany's Next Topmodel" gibt es viel nackte Haut zu sehen: beim Bikini-Walk in München. Wer weiter kommt, darf mit nach Los Angeles fliegen. Unsere Autorinnen konnten die Sendung diesmal nicht zusammen verfolgen – zum Glück gibt es WhatsApp und eine Telefonflatrate.

In der dritten Folge der Casting-Serie "Germany's Next Topmodel" gibt es viel nackte Haut zu sehen: beim Bikini-Walk in München. Wer weiter kommt, darf mit nach Los Angeles fliegen. Unsere Autorinnen konnten die Sendung diesmal nicht zusammen verfolgen — zum Glück gibt es WhatsApp und eine Telefonflatrate.

Massencasting in München

Lena Köhnlein: Das Casting beginnt mit einem richtigen (Möchtegern-)Promi: Parishee. Erstens sieht die 21-Jährige wie Michaela Schäfer aus — naja, die Brüste kann sie sich zumindest genauso richten lassen, denn Parishee arbeitet in einer Schönheits-Klinik. Und außerdem ist sie mit Christine Neubauers Sohn zusammen. Moment, Christine Neubauer — Saskia ist ja leider nicht da, deshalb: "Hallo Google, wer ist Christine Neubauer?" Wikipedia: "deutsche Schauspielerin". Ah, danke!

Saskia Nothofer: Ich muss ja zugeben, dass ich Christine Neubauer kenne. Hätten wir zusammen geguckt, wäre Lena auch ohne Google ausgekommen. Die Zukunft von Paris ist meiner Meinung nach schon vorhersehbar — und eigentlich spricht sie es ja fast selbst aus: "Alle sagen, ich sehe aus wie Michaela Schäfer" - will heißen: Dschungelcamp und viele Versuche, durch extrem wenig Stoff wenigstens noch ein kleines bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen.

Bikini-Walk

Lena Köhnlein: "Wenn man kein Selbstbewusstsein hat, muss man nicht herkommen", sagt eine Kandidatin und hat vollkommen Recht. Die Mädels, die sich nicht trauen im Bikini zu laufen, können es eigentlich gleich lassen. Denn Model-Sein heißt, sich dauernd halbnackt zu zeigen. Dennis zieht sich auch einen Bikini an und läuft mit. Ich finde das fies. Denn es ist von Anfang an klar, dass er am Ende keine Chance hat zu gewinnen — einfach weil es ein Frauen-Casting ist. Unnötig, ihm Hoffnungen zu machen, liebe Jury! Natürlich fliegt er auch raus.

Unsere Autorinnen tauschten sich wie viele andere Zuschauerinnen per WhatsApp über die Sendung aus.

Unsere Autorinnen tauschten sich wie viele andere Zuschauerinnen per WhatsApp über die Sendung aus.

Foto: Saskia Nothofer

Saskia Nothofer: Lena hat Recht und ich habe es auch schon mal geschrieben: Dennis hat hier keine Chance: Es wird nun mal ein Mädchen gesucht, und so schnell wird das Konzept der Sendung auch nicht umgestellt werden. Conchita Wurst hin oder her — es geht bei "Germany's Next Topmodel" doch eigentlich sowieso vor allem um Heidi Klum. Interessanter als der eigentliche Bikini-Walk ist das Training der Mädels in ihrem Hostel. Dort schmeißen sich die Mädels gegenseitig Pseudo-Weisheiten an den Kopf — schließlich sind sie mit der Sendung aufgewachsen und daher schon echte "Fashion-Experten". Auch die vermeintlichen Problemzonen dürfen natürlich nicht fehlen. Anstatt XXL macht den Mädels aber eher XXXXS zu schaffen.

Der erste Fashion-Walk

Lena Köhnlein: Der erste Heulanfall: Sarah passen die Schuhe nicht, denn die sind einfach zu klein und zerstören das ganze Outfit — denkt zumindest die 17-Jährige. Erstmal eine rauchen und heulen. Ich glaube, sie hat nicht richtig verstanden, dass ein Model anziehen muss, was der Kunde will. Vielleicht mit 17 noch ein bisschen zu jung, um das Berufsbild zu verstehen? Außerdem kann Sarah sich glücklich schätzen, nicht zu hohe Treter zu haben, denn die Mädels müssen mit den hohen Schuhen über einen Steinweg laufen. Was das soll, versteh ich nicht wirklich. "Da haben wir den Mädchen ganz schön was zugemutet", sagt Wolfgang dann auch, als er mit seinen (flachen) Schuhen über den Walk geht.

Saskia Nothofer: Zugegeben: Als erster Laufsteg, auf dem die Mädchen sich beweisen müssen, ist der mit dicken Steinen ausgelegte Weg wirklich gemein. Besonders elegant sieht es bei den meisten nicht aus — Spaß, ihnen dabei zuzuschauen, macht es aber trotzdem. Fast bekommt man Lust, dabei selbst mal seinen Gleichgewichtssinn auf die Probe zu stellen.

Das Überflüssigste

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