"Germany's Next Topmodel" "Wieso ist die so eine falsche Kuh?"

Las Vegas · In der fünften Folge von "Germany's Next Topmmodel" kommt es zum ersten großen Streit. Fotoshootings und Laufstegtraining werden dabei eher zur Nebensache. Wer auffallen will, muss jammern, weinen und möglichst laut meckern.

Wie so oft kündigt Heidi Klum auch in dieser Woche bei "Germany's Next Topmodel" eine neue Herausforderung an, die größer zu sein scheint als alles bisher da gewesene: Woche für Woche sollen die Kandidatinnen nun auch allein die Modemetropolen der Welt bereisen und Jobs ergattern — und das mit begrenztem Budget und ohne die Hilfe von Model-Mama Heidi.

Was als authentische Model-Erfahrung angekündigt wird, entpuppt sich aber schnell als ein weiteres langweiliges Showelement — ohne echte Castings, bei denen Heidi nicht ihre Finger im Spiel hat. Kiki, Laura und Katharina fliegen zwar ohne Begleitung der Jury mal eben 9000 Kilometer über den Atlantik nach London, werden dort aber trotz erheblicher Verspätung fröhlich in Empfang genommen und — wer hätte das gedacht: Gleich zwei von ihnen bekommen den Job — sie dürfen in die Rolle von Barbie schlüpfen.

Kiki, die nicht als Barbie vor der Kamera posieren darf, kommt schlecht mit ihrer Verliererrolle zurecht und versucht daher, beim ersten richtigen Fotoshooting bei der Jury zu punkten. Diese Rechnung hat sie aber ohne Laura gemacht. Die soll nämlich mit auf das Foto, ist allerdings krank und müde und hat so gar keine Lust, vor der Kamera zu stehen. Blöd, wenn die Jury gerade dann plant, "die Gruppendynamik zu testen", wie Thomas Hayo ankündigt.

Es folgt, was folgen muss — es kommt zum Eklat: Laura gegen Kiki. Es fließen bittere Tränen und die beiden Mädchen schmeißen sich wüste Beschimpfungen an den Kopf: "Wieso ist die so eine falsche Kuh?", "Halt die Fresse" und "wieso musst die immer so viel lügen", sind nur einige der Wortfetzen, die fliegen. Nach einigen dramaturgischen Handgriffen ist am Ende aber doch alles halb so schlimm. Die beiden versöhnen sich und sind "besser befreundet als jemals zuvor", wie Laura betont.

Die Rollenverteilung der Jury folgt auch in dieser Folge dem üblichen Muster. Heidi gibt die Strenge, Joop den Vertrauten und Thomas Hayo hat wie immer nicht viel zu sagen. "Der Bauch darf nicht smoothie sein", schärft Heidi den Mädels am sogenannten Teaching-Tag ein und scheucht eine nach der anderen über den provisorischen Laufsteg.

Ganz anders Wolfgang Joop. Er pickt sich die Mädchen einzeln raus und versucht, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Auch hier ist das Ergebnis absehbar: Einige der Kandidatinnen haben schon Höhen und Tiefen erlebt — es fließen Tränen, es wird sich umarmt und getröstet. Joop, der liebe Großvater, hat sich also wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt.

Doch nicht alles wird am Ende gut. Denn auch in dieser Folge wird die Gruppe verkleinert. Zwar stehen gleich vier der Mädchen — Sandy, Lena, Adriane und Daniela — als Wackelkandidatinnen im Finale, doch nur eine von ihnen muss die Show tatsächlich verlassen: Es trifft Adriane. Unauffällig wird ihr Abgang allerdings nicht. Doch wie genau sie ihren letzten großen Auftritt hinlegen wird, werden die Zuschauer erst in der nächsten Woche erfahren.

(sno)
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