GNTM Heidi Klum leiht Kandidatin Lynn ihre Unterhose

Düsseldorf · Zum ersten Mal bei Germany's Next Top Model sitzt Heidi Klum bei einer Entscheidung nicht zwischen ihren Kollegen auf dem Jurystuhl. Sie sitzt mit zwei Kandidatinnen in New York fest. Zuvor hatte sie einem Mädchen ihren Slip geborgt.

In viel zu hohen und rutschigen Schuhen wanken die Mädchen über den Laufsteg. "Der heutige Walk ist von den Neunzigern inspiriert", schwärmt Modeschöpfer und GNTM-Juror Michael Michalsky. Deshalb stecken die Kandidatinnen diesmal in Oberteilen und Röcken aus Kunststoff. In die Plastik-Kostüme gepackt und mit übergroßen Handtaschen ausgestattet, sollen sie nun auf dem Laufsteg "Lebensfreude ausstrahlen", wie Art Director und Juror Thomas Hajo sagt.

Das Wanken, Straucheln, Stolpern und Posen verfolgt Jurychefin Heidi Klum diesmal nicht live im Studio. "Ein krasser Blizzard" ist dafür verantwortlich, dass die Modelmama mit zwei ihrer Küken — Kandidatinnen Leticia und Lynn — in New York feststeckt. Der "krasse Blizzard" hat Fahrbahnen, Flughäfen und somit auch die Reisewege der Drei in Eis und Schnee gelegt.

Aber kein Problem: Heidi Klum macht eine Live-Schalte nach Los Angeles und kann das gesamte Spektakel mitverfolgen. Der Start ist schon tückisch: Kandidatin Serlina fällt beim Walk hin. Doch sie steht auf, bringt den Gang zu Ende — und darf schließlich in die nächste Runde. Kandidatin Brenda muss hingegen die Koffer packen. Für sie zeigen nach dem Walk alle drei Daumen nach unten, was das sofortige Aus bedeutet. Auch eine Neuerung in Folge 11.

Ganz nah dran ist Heidi Klum bei einem Shooting, bei dem die Teilnehmerinnen in eine riesige Plastik-Blase steigen müssen und darin auf Wasser balancieren sollen. Dabei sollen sie alles unter einen Hut bringen: Die richtige "attitude" dem bärtigen, blonden Mann hinter der Kamera gegenüber, einen starken Gesichtsausdruck, schöne Posen. Dabei zeigt besonders Kandidatin Anh jedoch Probleme, findet Klum.

Keine Posen, keine Balance: Auch Mitstreiterin Céline kämpft. "Du darfst aber nicht so schnell aufgeben, dir können doch nicht bei so was die Tränen kommen", sagt Klum zu Céline. Anh strampelt so lange in dem Ball, bis dieser von innen beschlägt und sie keine Luft mehr bekommt. Die Atemnot schiebt sie anschließend auf Kreislaufprobleme, die mit einem Wachstumsschub im Teenager-Alter zusammenhängen sollen. "So was habe ich ja noch nie gehört", zeigt sich Klum stutzig. "Aber man lernt ja jeden Tag was Neues."

Ein Highlight der elften Folge ist der Einzug in die Model-Villa. Mit Blick auf die Skyline von Los Angeles sollen die Kandidatinnen Luxusleben und professionellen Model-Lifestyle schnuppern. "So will ich später auch mal leben", schwärmt da eine beim Anblick der riesigen Wohnküche. Natürlich geht der Einzug mit einem unübersehbaren Productplacement einher. So nennt man das, wenn Sender und Produktionsfirma Rasierer, Haartrockner und Armbanduhren ihrer Werbepartner großzügig an die Mädchen verschenken.

Zoff gibt es trotzdem: Team Thomas beschwert sich, dass Team Michael ein viel größeren Schlafraum und ein viel größeres Badezimmer hat. Dazu hat das Team auch noch Regale im riesigen begehbaren Kleiderschrank. Unfair findet das Kandidatin Maja.

Für Leticia und Lynn hat Klum direkt nach dem Einzug in die Villa eine Belohnung auf Lager: Beide Mädchen dürfen sie auf die Amfar-Gala nach New York begleiten. Die Benefizveranstaltung sammelt spenden für AIDS-Prävention. Das erklärt Heidi nicht nur ihren Mädchen, sondern auch den Zuschauern. In jeder Staffel dürfen zwei Nachwuchsmodels das Schaulaufen üben.

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Foto: dpa/Claudius Pflug

Bei Philipp Plein suchen die Kandidatinnen sich glamouröse Kleider aus. Lynn hat danach ein Problem mit ihrer Unterhose. Sie hat nur eine mitgenommen und deren Abdruck zeichnet sich durch das enge Kleid ab. "Was ist das für eine riesige Unterhose", fragt Heidi Klum, als sie das Malheur betrachtet. Nachdem Lynn gefühlt jeden Menschen, der vor der Kamera auftaucht, nach Unterwäsche gefragt hat und unbeholfen lächelt, erbarmt sich Heidi Klum und spendiert ein Höschen aus dem eigenen Fundus. "Es ist auch gewaschen", sagt sie.

(juz)
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