"Germany’s Next Topmodel" Zickenparade und Tränenrekord

Los Angeles · Halbzeit bei "Germany's Next Topmodel". 15 Mädels sind noch dabei und endlich stehen weitere Castings an. Diesmal geht es zur Fashionweek nach Berlin. Dazu kommen tierische Shootingpartner, ein überraschendes Aus – und eine der bittersten Entscheidungen bei GNTM.

Halbzeit bei "Germany's Next Topmodel". 15 Mädels sind noch dabei und endlich stehen weitere Castings an. Diesmal geht es zur Fashionweek nach Berlin. Dazu kommen tierische Shootingpartner, ein überraschendes Aus — und eine der bittersten Entscheidungen bei GNTM.

Rein in den Modelalltag und auf zur Berliner Fashionweek hieß es für Heidis "Mädchen" zu Beginn der achten Folge der 12. Staffel von "Germany's Next Topmodel". Hier konnten sie einige Jobs ergattern — mussten aber alsbald feststellen, dass es bei diesen Castings ganz schön schnell zugehen kann. Reingehen, hallo sagen, überzeugen — oder eben nicht. "So läuft das auch in Wirklichkeit ab, das ist schon krass", gab sich Giuliana schockiert von dieser Begegnung mit der Realität. Sie traf denn auch nicht immer die besten Entscheidungen: Anstatt sich etwa auf ein Werbefilm-Casting vorzubereiten, legte sie sich lieber hinter einem Raumtrenner kurz aufs Ohr.

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Foto: dpa/Rankin

Besser machte es Serlina, in den Augen des Kunden und Topmodel Franziska Knuppe "wahnsinnig telegen", die sich sofort im Anschluss ans Set begab. Hier durfte sie gemeinsam mit einem männlichen Model einen Werbespot für den Onlineshop "Aboutyou" drehen. Ebenfalls erfolgreich war Anh, die ihren ersten Catwalk-Job bekam — und bei der Show des Labels "Lana Mueller" angenehm unaufgeregt und entspannt war.

Bei der Makeup-Firma "Maybelline" wurde dann weniger auf Individualität und mehr auf die sogenannte Attitude geachtet: Diese sollten sich die Models beim Gesicht der Marke, dem Supermodel Gigi Hadid, abgucken. Offenbar gelang das Brenda am besten, sie bekam den Hauptjob, während Carina immerhin mitlaufen durfte. Bei der Show waren dann auch die GNTM-Veteraninnen Lena Gercke und Stefanie Giesinger auf dem Catwalk zu sehen — während die Gewinnerin der letzten Staffel, Kim Hnizdo, offenbar nur zugucken durfte.

Beim Casting bei Designer Marcel Ostertag konnten schließlich Romina und Sabine überzeugen — was im Falle von letzterer bei einigen Mädels auf Unverständnis stieß. Anh konnte Sabines Erfolg nicht nachvollziehen, bei Greta stellten sich, so sagte sie, alle Nackenhaare hoch.

Es war aber ohnehin nicht Gretas Woche: Heimweh, Sehnsucht nach ihrem Freund, sie fühlte sich fehl am Platz. Nach viel Hin und Her, langen Gesprächen mit ihrem Mentor Thomas Hayo, einigen Tränen und viel dramatischer Hintergrundmusik stand schließlich beim Shooting fest: Greta steigt aus. Daran hatte Heidi Klum durchaus ihren Anteil.

Als Greta nämlich schon perfekt geschminkt und eingekleidet verkündete, es könne sein, dass dies ihr letzter Tag sei, war "Modelmama" Klum eiskalt: "Das solltest du dir schon vorher überlegen." Klums Logik: Ein Shooting mit einem Model, das sowieso aussteigt, wäre verschwendet. Und Greta ging. Durchaus überraschend, hatte die Hamburgerin eigentlich als eine der Favoritinnen gegolten. Nach den vielen Lästereien der letzten Wochen wird sich aber sicherlich nicht nur Sabine insgeheim darüber gefreut haben.

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Aber natürlich gab es auch viele Tränen, besonders bei Gretas Team - das beim anschließenden Shooting denn auch so geschockt war, dass es gleich mal das groß angekündigte "Teambattle" gegen Team Michael verlor. Dabei entschied Klum nach Ansicht aller Fotos, welches Team es insgesamt besser gemacht hatte — und ein großer (und vorerst geheimer) Preis wurde angekündigt.

In roten und lila Kleidern wurden die Models mit Thomas Hayo und Michael Michalsky zusammen fotografiert. Eigentliches Highlight waren aber andere Partner, die beim Betreten des Raumes für spitzes Gekreische sorgten: Hunde. Einige von ihnen erwiesen sich allerdings als nicht immer einfache Sparringspartner: "Die wollen oft nicht, wie man will — das erfordert Konzentration, Disziplin und Durchhaltevermögen", erklärte Heidi Klum.

Beim Shooting gab es dann nur wenige Überraschungen. Die bisherigen Favoritinnen erledigten ihre Sache gut. Zu den hellen Momenten gehörte unter anderem Leticias Kuss mit Michael Michalsky, Rominas Tanz und Anhs Entscheidung, Michalsky als Parkbank zu benutzen. Zwischendurch mussten die Hunde dann mal austreten — und am Ende gewann Team Michael.

Auf ihren Gewinn mussten die Mädels aber bis zum Entscheidungstag warten — und da sorgte er nicht für Begeisterung. So durfte Team Michael aus seinem Kreis ein Model auswählen, das auf jeden Fall weiter kam. Während Julia in Anbetracht einer schwachen Woche (kein Job, schlechtes Foto) für sich plädierte, wählte das Team schließlich Giuliana aus, die schon oft gewackelt hatte. Für Julia unverständlich: "Sie wird belohnt dafür, dass sie oft schlecht war."

Und es kam natürlich, wie es kommen musste. Nach einem Walk im Stil der 20er Jahre flog am Ende Julia raus — was bei Romina, die mit ihrer Stimme dafür gesorgt hatte, dass Giuliana die mittlerweile vorsichtig geschätzt fünfte letzte Chance bekam, einen hysterischen Anfall hervorrief. Und auch Anh, die forsch die Abstimmung herbeigeführt hatte, gab sich entsetzt.

Zumindest aber sorgte dieser durchaus bittere Moment für ein bisschen Frieden zwischen den Teams. Ansonsten scheint das Konzept der Sendung, die Models andauernd in Gruppen gegeneinander antreten zu lassen und so das ohnehin vorhandene Konkurrenzgehabe noch mehr anzustacheln, nämlich voll aufzugehen: Wohl noch nie wurde mehr gezickt und mehr geheult.

(kess)
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