Anke Engelke äffte ARD-Moderator nach Günther Jauchs Unglück beim Glücks-Talk

Düsseldorf · Glück ist ein dehnbarer Begriff. Für die Menschen schwer zu greifen, noch schwerer zu definieren. Und doch empfinden ihn die meisten, jeder für sich aber anders. Günther Jauch machte das Glück zum Thema – und wurde von Anke Engelke nachgeäfft.

Anke Engelke äffte Günther Jauch nach.

Anke Engelke äffte Günther Jauch nach.

Foto: Screenshot ARD

Glück ist ein dehnbarer Begriff. Für die Menschen schwer zu greifen, noch schwerer zu definieren. Und doch empfinden ihn die meisten, jeder für sich aber anders. Günther Jauch machte das Glück zum Thema — und wurde von Anke Engelke nachgeäfft.

Die ARD startet am heutigen Montag die Themenwoche "Zum Glück" und untersucht das Glücksgefühl der Menschen. Ist ein glückliches Leben Glückssache? Können wir unser Glück selbst gestalten? Lässt sich Glück messen?

Manchmal entscheiden nur ein Zufall oder ein Augenblick über das ganze Leben. Und doch begleiten die Fragen, was Glück eigentlich ausmacht und wie man es erreichen kann, viele Menschen von der Geburt bis zum Tod.

Zwei Arten von Glück

Schon am Sonntagabend gab Jauch den Startschuss und machte das Glück zum Thema seiner Sendung. Seine Gäste waren: Juliane Koepcke, Überlebende eines Flugzeugabsturzs, Anke Engelke (reiste durch Deutschland und dokumentierte in einem Film "Sowas wie Glück" für die ARD), Kerstin Klein (ihr elfjähriger Sohn starb an Leukämie), Samuel Koch (Schauspielschüler und vom Hals ab gelähmt) und Eckart von Hirschhausen (Mediziner und Comedian.

Als erstes befragte der Moderator Samuel Koch, der seit seinem schweren Unfall in der ZDF-Sendung "Wetten, dass...?" vom Hals ab gelähmt ist. Koch definierte zwei Arten des Glücksgefühls. Die Momentaufnahme ("Ja, das hab ich, das kann ich fühlen"). Und die des nachhaltigen Glücksgefühls, das an die Emotion gekoppelt ist ("Da arbeite ich noch dran").

Viele Menschen — gerade in den Industrienationen — stellen sich die Frage, ob Geld glücklich mache. Nicht nur oder nicht immer, ist sich von Hirschhausen sicher. Viel wichtiger seien eine erfüllende Partnerschaft, funktionierende soziale Beziehungen, ein schönes Hause, Gesundheit und persönliche Freiheit.

"Jagd nach Geld ein sicheres Unglücksrezept"

Für Hirschhausen kann das Materielle sogar ein Rückschritt sein: "Die reine Jagd nach Geld ist ein ziemlich sicheres Unglücksrezept. Glück hat damit zu tun, ob ich meine Stärken nutze. Und ob ich anderen Menschen etwas Gutes tun kann."

Dem Partner etwas Gutes tun, ein gutes Rezept. Für ihre Glücks-Reportage, die am heutigen Abend in der ARD läuft, fand Engelke ein Paar, das seit 60 Jahren glücklich zusammenlebt. Jauch wollte wissen, wie zwei Menschen es schaffen, nach so vielen Jahren noch glücklich zu sein. "Beide sind extrem interessiert am anderen", erklärte Engelke.

Das sei extrem wichtig. Und wie sehr der andere an einem selbst interessiert sei auch. Jauchs Einwand: Das sei in der Theorie zwar gut: "Aber das klingt doch so banal. Wir sollen Familie pflegen, wir sollen Freundschaften pflegen. Wir sollen einerseits auf jemanden zugehen, dann aber noch Freiräume lassen. Das können wir in der Theorie wunderbar durchexerzieren..."

Engelke äfft Jauch nach

Engelke fuhr ihm in die Parade und keifte: "Ja, wenn Sie das auch so sagen: Nänänä, nänänä — dann klingt das natürlich dämlich." Engelke verdrehte dabei den Kopf, zog die Mundwinkel nach unten und die Augenbrauen nach oben. Das Publikum lachte und klatschte, von Hirschhausen lachte noch lauter.

Jauch versuchte sich sichtlich verwundert zu rechtfertigen. "Falsch, das sage ich deshalb so nänänä, weil wir es wissen, aber so wenig in der Lage sind, es dann erfolgreich umzusetzen."

Für Engelke war Jauchs Verteidigungsmodus allerdings der Startschuss für eine weitere Parodie. "Dann ist es nänänä. 'Wir sind so gar nicht in der Lage'", äffte Engelke Jauch nach. Genau da müsse man ansetzen und hinterfragen, warum der Einzelne nicht in der Lage sei, das auch umzusetzen.

Der ARD-Moderator blickte auf seine Notizen - und fuhr fort. Die Leitung der Sendung war ihm spätestens da entglitten. In einem sind sich alle weitestgehend einig: Glücksgefühle sind etwas Subjektives. Glück dürfte Jauch im Engelke-Moment wohl kaum erfahren haben.

(nbe)
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