"Hart aber fair" mit Frank Plasberg Was war das für ein Knacken in der Sendung?

Düsseldorf · Unfreiwillige Komik am Montagabend bei Frank Plasberg in "Hart aber fair": Ausgerechnet als das Thema auf die Mitverantwortung von ARD und ZDF im Fifa-Sumpf schwenkt, knackt es in der Tonspur. "Eine Lappalie", heißt es beim WDR auf Nachfrage.

Frank Plasberg reagierte spontan auf das Knacken im Ton bei "Hart aber fair".

Frank Plasberg reagierte spontan auf das Knacken im Ton bei "Hart aber fair".

Foto: Screenshot ARD

"Hart aber fair" am Montagabend mit Frank Plasberg, das Thema lautet "Der verkaufte Fußball — macht die Fifa unseren Sport kaputt?". Die Diskussion ist hitzig. Beteiligt sind Fifa-Sprecher Alexander Koch, Radio-Moderatorin Sabine Töpperwien, der Publizist Roger Köppel und Hans Leyendecker, Reporter der Süddeutschen Zeitung und Experte, wenn es um Aufklärung in Korruptionsfällen geht.

Es geschieht in Minute 18 der Sendung, als plötzlich ein Knacken und kurzes Rauschen die Diskussion überdeckt. Der Zeitpunkt hätte nicht besser passen können. Ausgerechnet als Leyendecker sich über die Rolle der Öffentlich-Rechtlichen im Geflecht der Fifa auslässt, schießt die Technik quer.

Im O-Ton:

"Die Fifa fällt wie Heuschrecken in andere Länder ein. Da finde ich ein bisschen, was die Öffentlich-Rechtlichen machen, also gerade als wir die große Diskussion hatten über die Sklavenarbeit in Katar --- rauschen --- ARD und ZDF Ver.. --- rauschen --- gemacht für die nächsten Weltmeisterschaften in Russland und Katar..."

Plasberg unterbricht. Die Tonstörungen seien rein zufällig und kein Mittel der ARD, Kritik abzuwenden. Alle lachen.

Schon am Montag hatte es in mehreren Medien Kritik daran gegeben, dass Günther Jauch in seiner Talkshow die Rolle der Öffentlich-Rechtlichen außen vorgelassen hatte. Entsprechend groß stand nun die Frage im Raum, wie denn wohl Plasberg damit umgehen würde. Und jetzt das. Zwar hatte der Vorfall sicher nicht die Größenordnung, den Zuschauer glauben zu lassen, hier blockiere tatsächlich ein Sender mit technischen Tricks ihm unliebsame Stimmen. Doch lustig war diese Ironie des Schicksals allemal.

"Eigentlich eine Lappalie", heißt es nun auf Nachfrage in der Pressestelle des WDR. Schuld an der Mini-Panne zum unpassenden Zeitpunkt sei das Mikrofon von Hans Leyendecker gewesen. Ob dabei das Gerät defekt gewesen sei oder etwas anderes, spielte dabei für die technische Regie gar keine Rolle. Das Mikrofon sei umgehend ausgetauscht worden. Leyendecker konnte den Abend unfallfrei fortsetzen.

(pst)
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