Altkanzler bei Maischberger Helmut Schmidt: "Ich will nicht 100 Jahre alt werden"

Hamburg · Er ist einer der beliebtesten Deutschen, und am Abend wird er mal wieder einen seiner selten gewordenen TV-Auftritte haben: Altkanzler Helmut Schmidt hat sich mit Sandra Maischberger getroffen und mit ihr über sein neues Buch gesprochen. Das Gespräch wird in der ARD ausgestrahlt.

 Helmut Schmidt im Gespräch mit Sandra Maischberger.

Helmut Schmidt im Gespräch mit Sandra Maischberger.

Foto: dpa, dbo cul

Bei der Aufzeichnung der Sendung sprach der SPD-Politiker vor allem über sein neues Buch "Was ich noch sagen wollte". Vor einigen Wochen hatte der "Stern" vorab aus dem Werk des 96-Jährigen berichtet — unter anderem über die Affäre, die Schmidt nach eigenen Aussagen "Ende der sechziger oder Anfang der siebziger Jahre" hatte. Seit dem 1. Juli 1942 bis zu ihrem Tod im Jahr 2010 war Loki Schmidt die Ehefrau des Mannes, der von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler Deutschlands war.

In seinem Buch machte er erstmals öffentlich, dass er seine Frau betrogen habe. Das Verhältnis zu der Geliebten war offenbar so eng, dass ihm seine Frau die Trennung anbot, wie Schmidt in seinem Buch offenbart. Für ihn sei das eine "ganz und gar abwegige Idee" gewesen. Nach Informationen des "Stern" blieb Schmidt mit seiner Geliebten, einer langjährigen SPD-Genossin, nach der Trennung in Kontakt. Vor zwei Jahren nahm er auch an der Beerdigung der Frau teil.

Der 1918 in Hamburg geborene Schmidt spricht bei Maischberger auch über sein Alter und seine neue Gefährtin. "Ich finde das Alter von 96 ziemlich lästig", sagte er. "Ich will nicht 100 Jahre werden, aber ich kann es nicht verhindern." Mit Ruth Loah treffe er sich regelmäßig. Sie habe sich um ihn gekümmert, als es ihm sehr schlecht ging. "Am Wochenende kommt sie regelmäßig nach Langenhorn." Langenhorn ist der Stadtteil, in dem Schmidt lebt.

Ebenfalls Thema während des 75 Minuten langen Gesprächs: Welche Menschen und Denker haben Helmut Schmidt am stärksten beeinflusst? Welche Vorbilder sind aus seiner Sicht untauglich? Und wie groß ist seine Zuversicht, dass die regierenden Politiker die aktuellen Krisen und Konflikte lösen und nicht eskalieren lassen?

Die Sendung wird am Dienstag nach dem DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (ab 20.15 Uhr) vermutlich ab 22.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt.

(spol)
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