Neue Nachrichtensendung "heute +" startet im ZDF trotz positiver Reaktionen verhalten

Mainz · Die neue ZDF-Nachrichtensendung "heute +", die vor allem junge Leute im Internet ansprechen will, ist eher verhalten im Fernsehen gestartet. 660.000 Zuschauer schalteten um 23.50 Uhr am späten Montagabend das rund 15 Minuten lange Format im Zweiten ein.

 Die Kulisse von "heute +" im ZDF.

Die Kulisse von "heute +" im ZDF.

Foto: dpa, ade fdt

Der Marktanteil lag bei 6,3 Prozent. Die Vorgängersendung "heute nacht" hatte nach Angaben des Mainzer Senders von Januar bis April 2015 im Schnitt 760.000 Zuschauer und 8,7 Prozent Marktanteil.

"Wir werden einen etwas anderen Blick auf den Nachrichtentag werfen", sagte Moderator Daniel Bröckerhoff zu Beginn der Sendung. Das konnten die Zuschauer bei einem Beitrag zum Alternativen Sucht- und Drogenbericht sehen, bei dem der Reporter die Ich-Form wählte, um das Thema zu beschreiben. Außerdem ging es um Flüchtlinge, um Klimaschutz und - im Nachrichtenblock - um den Lokführerstreik, das Terrornetzwerk Islamischer Staat, um Bargeld- und Kartenzahlung sowie um die etwas andere Radtour "Night Ride" in Berlin.

Das Besondere an "heute +" im Vergleich zur Vorgängersendung "heute nacht" ist, dass es vorher im Netz zu sehen ist. Die ganze Sendung ging 23 Uhr in der ZDF-Mediathek online, einzelne Beiträge waren schon vorher dort zu sehen. Die Sendezeit im Fernsehen ist - wie schon bei "heute nacht" - pro Tag unterschiedlich. Bröckerhoff moderiert "heute +" im Wechsel mit Eva Maria Lemke.

"Ich hoffe, wir haben niemanden zu sehr verstört", sagte Moderator Bröckerhoff, mitunter mit Hand in der Hosentasche, zum Schluss der ersten Sendung. "Und jetzt: Handy aus!" Die Reaktionen bei Facebook waren meist positiv: Ein Nutzer schrieb: "Locker, frisch und jung - mal was anderes im deutschen TV." Ein anderer kommentierte: "Weiter so". Es gab auch Kritik. Ein Nutzer sah "Potential für Kindernachrichten" und schlug vor: "heuteplus sollte um 17 Uhr gesendet werden und mitternachts dann bitte wieder Nachrichten für Erwachsene und Informierte."

(dpa)
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