Vox-Show "Die Höhle der Löwen" Zwei Gründer zeigen den Investoren Zähne
Düsseldorf · Eine Zahncreme, ein Schneckenmittel und Rosen in Hutboxen überzeugen die Investoren in der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen". Die Idee einer privaten Autovermietung ist gut, aber zu teuer. Williams und Thelen bekommen gleich mehrfach einen Korb.
Dritte Folge der "Höhle der Löwen" 2017
Das Produkt des Abends stellen ohne Frage Zahnarzt Ismail (44) und sein Vater Hüsnü Ozkanli (66) vor. Mit ihrer "Parodont-Creme" wollen die beiden die Zahnpflege revolutionieren. Das Mittel soll Entzündungen bekämpfen und bewirken, dass sich bei Parodontose das Zahnfleisch wieder am Zahn befestigt. "Weltweit sind drei Milliarden Menschen von Parodontitis betroffen", preist Sohn Ismail das Potential der Creme an. "Jeder Arzt will dieses Problem lösen, und unsere Creme tut das." Vater Hüsnü ergänzt selbstbewusst: "Dieses Produkt gehört in jede Hausapotheke."
Zwölf Jahre haben die beiden an dem Mittel gearbeitet, rund 150.000 Euro steckte Ismail schon selbst in die Zahncreme - ebenso wie unzählige Arbeitsstunden im Labor. Die Creme setzt auf Schwarzkümmelöl aus Ägypten. Für eine Investition von 100.000 Euro wollen die Gründer 30 Prozent ihrer Anteile abgeben.
Die "Löwen" Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Frank Thelen in der dritten Folge der aktuellen Staffel sind überzeugt — alle fünf wollen investieren. "Ich würde Ihnen online helfen, Herr Dümmel hat das Teleshopping", sagt Maschmeyer. Zusammen mit Dümmel macht er ein Angebot. Auch Williams und Thelen wollen gemeinsam investieren. "Wir sind wirklich sehr geehrt", freuen sich die Gründer. Sie beraten sich ausgiebig ("Beratet euch gut, ein Investment hält länger als die Ehe" - Frank Thelen), dann nehmen die beiden das Angebot von Dümmel und Maschmeyer an. Deal.
Auch die Gründer Nadine Sydow (30) und Peter Rehders (56) von Schnexagon wollen die "Höhle der Löwen" mit einem Investment verlassen. Sie präsentieren einen Bio-Anstrich gegen Schneckenbefall. Schnecken bleiben damit nicht mehr an einer Oberfläche haften, Gift ist nicht nötig. Wie sich im Laufe der Präsentation herausstellt, liegt das Potenzial des Mittels vor allem in den USA, wo es eine Schneckenart gibt, die an Häusern knabbert. Bei rund zwei Millionen betroffenen Haushalten sei der Markt dort riesig.
Wieder sind Williams und Thelen begeistert und bieten zusammen. Doch wieder schnappt ihnen Dümmel den Deal vor der Nase weg. "Ich bringe mich und meine 400 Mitarbeiter ein, und wir machen das Ding groß", sagt er. Der Deal kommt zustande. "Das muss ich erstmal meiner Mama erzählen", sagt Sydow hinterher glücklich.
Überzeugen können auch Nina Wegert (25) und Kirishan Selvarajah (25) mit "Grace Flowerbox", einer Hutbox für konservierte Rosen: Werden Blumen darin verschenkt, gibt es keine lästige Suche nach einer Vase mehr. Tropfende Sträuße müssen für den Transport nicht mehr in Haushaltstücher eingewickelt werden. "Wir haben Anfragen von Modeketten, die alleine 5000 Boxen ordern. Alleine kommen wir nicht hinterher", klagen die Gründer. Ihre Idee überzeugt die Investoren. In guter Tradition des Abends schließen sich Thelen und Williams erneut zusammen. Doch auch diesmal gibt es einen Korb für die beiden Löwen: Den Deal macht Wöhrl.
Löwen investieren in Algendrink Helga
Auf wenig Begeisterung stößt hingegen die Idee einer privaten Autovermietung via App und eingebauter Chipkarte. "Sharing macht einfach nur Sinn, du bist auf dem richtigen Weg", sagt Thelen. Aber da der Chipeinbau pro Auto rund 500 Euro kosten soll, steigt der Unternehmer aus. "Ich habe großen Respekt vor dem Kapital, das du zum Starten brauchst. Das sind bestimmt 10 bis 20 Millionen Euro." Auch die anderen Löwen sind damit nicht zu überzeugen.
