"Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" "Jetzt links! Halblinks! Das andere Links!"

Gold Coast · Tag 14 im Dschungel: Thorsten Legat vermasselt die Prüfung, weil er mit Links und Rechts ganz durcheinander kommt. Helena zofft sich zur Abwechslung mal mit Sophia und Menderes und Brigitte entkommen nur knapp einem Schlangenangriff. Jürgen muss nach Hause gehen.

Dschungelprüfung: Jürgen Milski, Menderes Bagci und Thorsten Legat holen 0 Sterne
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Dschungelcamp 2016: Legat, Menderes und Jürgen holen null Sterne

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Foto: RTL

"Wahrscheinlich sitzen jetzt rund fünf Millionen Frauen vor dem Fernseher und freuen sich." Richtig, Daniel Hartwich. Ich wische mir immer noch die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Maden essen, in Tierkadavern nach Sternen wühlen? Das kennen wir Dschungel-Gucker doch alles längst, das wird langsam langweilig. Wirklich unterhaltsam wird es dagegen, wenn die (männlichen) Kandidaten Autofahren dürfen.

Klar kann Thorsten Legat Autofahren. Hätten sie ihn ans Steuer gesetzt, die Truppe um Menderes, Jürgen und Thorsten hätte jeden Stern geholt. Doch es kam anders. Fahrer Jürgen wurden die Augen verbunden, und Thorsten, der selbst nichts hören konnte, musste Menderes' Zeichen übersetzen, der wiederum nicht sprechen durfte, aber als einziger die Strecke sah. Thorstens Aufgabe war es also, Jürgen durch den Parcours zu "navigieren". Und das kann er - nicht so gut.

Denn Thorsten hat eine Links-Rechts-Schwäche. Das kann er nach der Dschungelprüfung nicht mehr leugnen. Ich persönlich habe damit ausdrücklich kein Problem, denn so eine Schwäche habe ich auch. Hätte ich da in der Prüfung an Thorstens Stelle gesessen, ich hätte mich auch verdammt konzentrieren müssen, um meinem Teamkollegen die richtige Richtung anzusagen. War ja schließlich auch noch alles spiegelverkehrt. Dumm nur für Thorsten, dass er nicht nur Links-Rechts-geschwächt, sondern gleichzeitig auch noch so emotional ist: "Ich bin durch das Emotionale ein bisschen durcheinander gekommen, durch die Hektik", erklärte er, nachdem er den armen Jürgen zehn Minuten lang im Befehlston in die falsche Richtung gebrüllt hatte. Der reagierte bemerkenswert verständnisvoll: "Ist doch kein Problem, mach dir keine Vorwürfe." Wahrscheinlich wollte er um jeden Preis vermeiden, dass Thorsten gleich anfängt zu weinen.

Unterdessen hat es sich Fürstin Helena nun endgültig mit allen im Camp verscherzt. Dass sie Krach mit Thorsten hat, ist ein alter Hut. Jetzt legte sie sich mit Sophia an. Die fand, dass Helena sich nicht wegen jedem Mist mit Thorsten streiten sollte. Aber die diskutiert halt gern, sie hat schließlich "sechs Jahre lang professionell diskutiert. Ich bin ja hier nicht auf Heidschi Bumbeidschi." Fast nebenbei steckte Helena Sophia dann noch, dass die Blondine ihrer Meinung nach leicht schnippisch wird. Die wurde daraufhin, naja, schnippisch. Ich habe das Gefühl, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

"Wer A sagt, muss auch B ertragen können" (sagt Helena Fürst).

Thorsten hat in seiner Zeit als Bundesliga-Spieler auch mal "was aufs Maul bekommen". Streng genommen ist das aber keine große Enthüllung. Ich hätte mich eher gewundert, wenn er das Gegenteil behauptet hätte.

Thorsten macht sich ja schon seit einigen Tagen große Gedanken um Helenas Zukunft. Allerdings prophezeite er bislang immer nur, wo sie nicht enden wird. An Tag 13 stellte er fest, dass sie als Fleischerei-Fachverkäuferin nicht taugen würde. Nun setzte er im Gespräch mit Jürgen einen drauf: "Wenn du so ein Auftreten hast, dann kriegst du doch niemals einen Job bei der Bahnhofstoilette". Tja, da bleiben ja wirklich nicht mehr viele Erwerbsmöglichkeiten für Helena. Höchstens vielleicht noch bei RTL, möglicherweise als "Anwältin der Armen". Was anderes fällt mir jetzt auch nicht mehr ein.

Im Dschungel lebt es sich gefährlich, und das nicht nur, weil Helena noch immer dort wohnt. Ich habe mich wirklich erschreckt beim Anblick der Schlange, die sich hinter Menderes und Brigitte entlang schlängelte. Ein Glück, dass sofort die Ranger da waren. Ob Helenas Herzbube Ranger Patrick auch dabei war, kann ich nicht sagen. Die Männer waren vermummt. "Die trauen sich nicht mehr anders ins Camp seit dem Techtelmechtel zwischen Helena und Patrick", meinte Daniel.

Ich gucke das Dschungelcamp ja äußert aufmerksam, nicht zuletzt weil ich immer noch glaube, dass an Joey Heindles Theorie, die Show werde statt in Australien im Studio in Deutschland gedreht, doch etwas dran sein könnte. Jetzt gibt es ein neues Indiz: Der Blick aus dem Fenster, als Brigitte Nielsen mit dem Auto aus dem Dschungel zurück ins Hotel fuhr. Das regennasse Feld und der graue Dunst da draußen könnten australische Landschaft gewesen sein. Mich erinnerte der Anblick aber verdächtig an die Landstraße von Heinsberg nach Gangelt. Sie wissen schon: Da, wo die A46 plötzlich aufhört.

Jürgen weiß: "Man lässt kein Essen auf dem Herd stehen, wenn man geht". Die Zuschauer wählten ihn aus dem Camp.

(lsa)
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