Fotos Jens Lehmann zu Gast bei Maybrit Illner
Interviews lehnt er zurzeit strikt ab. Gestern Abend antwortete Nationaltorhüter Jens Lehmann mit Taten und bestand die Nervenprobe als Nummer 1: Konzentriert und fehlerlos. Doch Lehmann, Idol der letzten Fußball-WM in Deutschland, ist auch Vater - und lebt diese Rolle sehr bewusst. Bei Maybrit Illner diskutiert er über Ideale und Idole der "Jugend von heute".
Nationaltorhüter Jens Lehmann hadert nicht mit seiner Entscheidung, vorerst nicht zu Borussia Dortmund zurückzukehren. Aber dieser Schritt sei ihm schwer gefallen, weil es - anders als bei seinem derzeitigen Club Arsenal London - in Dortmund eine Quasi-Spiel-Garantie gegeben hätte, sagte Lehmann in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".
Dennoch habe er seine Entscheidung, die Interessen seiner Kinder in den Vordergrund stellen zu müssen, nicht bereut.
Sie könnten "nicht eben so während des Schuljahres von einer englischen Schule auf eine deutsche Schule gehen, ohne Probleme zu bekommen", sagte Lehmann und fügte hinzu: "Die Familie hätte in London bleiben müssen, deshalb habe ich mich auch entschieden, diese vier oder fünf Monate in London zu bleiben."
Deutschlands WM-Held räumte ein, durchaus auch auf dem Platz an seine Kinder zu denken. Er wisse, dass er sich dort "nicht immer optimal" benehme.
"Da hab ich mich in den letzten Jahren schon versucht zu bessern, weil meine Kinder älter werden. Als sie jünger waren, haben sie das nicht so verfolgt. Jetzt nehmen sie es halt mehr wahr, wenn was ist.
Deswegen versuche ich immer, mich zurückzunehmen. Klappt im Moment sehr gut, weil ich gar nicht spiele", sagte Lehmann, der bei Arsenal derzeit vor allem auf der Reservebank sitzt.