Finale der RTL-Tanzshow Die Finalisten von "Let's Dance" im Check

Köln · Alexander Klaws und Tanja Szewczenko stehen am Freitag um 20.15 Uhr bei RTL im Finale. Wir diskutieren, wer die besseren Chancen hat.

Let's Dance: Alexander Klaws und Tanja Szewczenko im Finale
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"Elf Jahre nach seinem Sieg in der ersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" trennen Alexander Klaws nur noch drei Tänze von seinem nächsten Titel bei RTL — dem des "Dancing Star 2014".

 Uwe Basten (46) gewann in 15 Jahren Tanzsport unter anderem mehrere internationale Meisterschaften im Formationstanz.

Uwe Basten (46) gewann in 15 Jahren Tanzsport unter anderem mehrere internationale Meisterschaften im Formationstanz.

Foto: Krebs, Andreas

Seit seinem ersten Auftritt in der siebten Auflage der Tanzshow "Let's Dance" ist Klaws mit seiner Partnerin und Trainerin Isabel Edvardsson der Top-Favorit auf den Titel. Und das zu recht. Vom ersten Taktschlag an hat der 30-Jährige verstanden, worauf es beim Tanzen ankommt: Gefühl, Ausdruck und auch die von vielen seiner Konkurrenten ungeliebte und vernachlässigte Technik zeigt Klaws in einer Qualität, die man bei den prominenten Herren in den vergangenen Staffeln so noch nicht gesehen hat.

Durch seinen Beruf als Sänger und Musical-Darsteller ("Tarzan") ist Klaws daran gewöhnt, im Rampenlicht zu stehen. Diese Routine hilft ihm dabei, die Rolle des Tänzers gekonnt auszufüllen. Doch Musikalität und Taktgefühl allein reichen nicht aus, um auf dem Parkett zu wirken, wie ein "echter" Tänzer. Den Tipp, den Jury-Mitglied Motsi Mabuse schon vielen Prominenten mit auf den Weg gegeben hat - "Lass einfach los, genieße es" -, hat Klaws nicht gebraucht. Er scheut sich nicht davor, die auch ihm erst unnatürlich vorkommenden Hüftbewegungen zu zeigen (beispielsweise im Samba), dem heldenhaften Macho ein Gesicht zu geben (Paso Doble) oder slapstickmäßig beim Charleston den "Dicken" von "Dick & Doof" zu mimen, für den Klaws und Edvardsson schon in der vierten Runde die volle Jury-Punktzahl erhielten. Klaws kehrt sein Innerstes nach außen und wirkt dabei souverän und natürlich.

Im vom tänzerischen Level her hochkarätigsten Finale seit Bestehen der Show, trifft Alexander Klaws am Freitag auf Tanja Szewczenko. Ihr voraus hat der gebürtige Münsterländer den Vorteil, dass man bei annähernd gleicher Leistung die des Herrn höher einschätzen muss. Denn "Er" muss führen, seiner Partnerin Halt geben, während "Sie" sich "nur" hingeben muss und sich auf ihren Partner verlassen kann."

Sarah Biere glaubt, dass Tanja Szewczenko gewinnt

"Jahrelang war sie Deutschlands Eisprinzessin. Tanja Szewczenko hat national und international auf dem Eis große Erfolge gefeiert - darunter ein sechster Platz bei den Olympischen Spielen (1994), Deutsche Meisterschaftstitel (1995/1998) und eine Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft (1994). Mit dieser Routine, ihrer Körperspannung und ihrem Rhythmusgefühl hat sich die 36-Jährige ins Finale der RTL-Show getanzt.

 Sarah Biere (26) tanzt seit sie 16 Jahre alt ist - auch auf Turnieren. Ihre Lieblingsdisziplin ist der lateinamerikanische Tanz.

Sarah Biere (26) tanzt seit sie 16 Jahre alt ist - auch auf Turnieren. Ihre Lieblingsdisziplin ist der lateinamerikanische Tanz.

Foto: Sarah Biere

Doch nicht nur aufgrund ihrer Eislaufkarriere hat Tanja Szewczenko gute Chancen auf einen Sieg bei "Let's Dance". Das 1,62-Meter große Powerpaket bringt auch sonst viele der unerlässlichen Fähigkeiten mit, die für das Gesellschaftstanzen notwendig sind. So lässt sich die ehemalige Einzelläuferin zum Beispiel mühelos von ihrem Partner - dem Profitänzer Willi Gabalier - über das Parkett führen. Ein Tanzpaar wirkt nur dann als Einheit, wenn es der Dame gelingt, ihrem Partner für die paar Minuten auf der Fläche komplett zu vertrauen. Gleichzeitig muss sich die ehemalige Eiskunstläuferin zurücknehmen, um ihren Partner nicht zu übertanzen.

Und auch ihre Routine im Scheinwerferlicht kommen der 36-Jährigen zugute. Szewczenko - auch bekannt aus der RTL-Soap "Alles was zählt" - zeigt auf der Tanzfläche keine Anzeichen von Lampenfieber. Diese innere Ruhe gibt ihr die Möglichkeit, sich voll auf die Gefühle zu konzentrieren, die der Tanz rüberbringen soll. Dadurch wirken ihre Auftritte authentisch, energiegeladen und beinahe mühelos.

Zu guter Letzt spielen der Eisprinzessin auch noch ihre akrobatischen Fähigkeiten in die Karten. Denn "Let's Dance" bleibt am Ende eine Unterhaltungsshow und daher gelten hier andere Regeln als auf dem richtigen Wettkampfparkett. Das Publikum liebt atemberaubende Sprünge, Spagat-Einlagen und Hebefiguren. Besonders in diesem Punkt ist Tanja Szewczenko ihrem Konkurrenten Alexander Klaws haushoch überlegen. Denn während Tanja selber durch die Lüfte schwebt, darf Klaws seine Partnerin "nur" heben."

(RP)
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