Sie ist tätowiert und steht auf Frauen Linda Marlen Runge - "GZSZ" wird tough

Düsseldorf · Sie ist tätowiert, sie steht auf Frauen, sie eckt ständig an und sie ist unbequem - Andrea "Anni" Brehme ist der Neuzugang bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Gespielt wird Anni von Linda Marlen Runge. Mit ihr soll GZSZ künftig eine Spur rauer werden.

Linda Marlen Runge - die toughe Neue bei "GZSZ"
10 Bilder

Linda Marlen Runge - die toughe Neue bei "GZSZ"

10 Bilder

Ihr Charakter polarisiert — denn Anni mag man richtig gern, oder man kann sie nicht leiden, dazwischen gibt es nichts.

An Lindas erstem Drehtag hat es in Strömen geregnet, es war eiskalt in Babelsberg und dennoch hatten alle Spaß. Toughe Zeiten stehen dem Berliner GZSZ-Kiez also bevor.

Anni (Mitte 20) ist vor Jahren aus der Provinz nach Berlin gezogen, um sich hier frei entfalten zu können. Sie arbeitet fortan im "Vereinsheim" als Barkeeperin, macht nebenbei eine Ausbildung zur Tontechnikerin. Sie knüpft schnell Kontakte, kann charmant sein, nimmt aber aus Prinzip kein Blatt vor den Mund und verliebt sich schließlich in ihre Herz-Dame bei GZSZ.

Auch One-Night-Stands sind drin

Mit Tattoos und Piercings und ihrer "Frisur" fällt sie schnell auf. Ihre Ausbildung nimmt sie trotz großer Freude am Nachtleben ernst, sogar in die vermeintlich spießige Altersvorsorge investiert sie.

In Sachen Liebe mag sie sich jedoch nicht festlegen, One-Night-Stands sind wahrlich kein Fremdwort für sie - es verspricht also spannend zu werden in der RTL-Soap.

"Optisch ist Anni kein Normalo, sie ist tätowiert und hat ihren eigenen Stil, innen drin ist sie politisch korrekt, offen, ein relativer Freigeist", beschreibt Schauspielerin und Musikerin Linda Marlen Runge ihre Rolle. "Aber trotzdem hat sie von ihren Eltern auch einen konservativen Teil mitbekommen. Bei Anni muss alles geregelt und kontrollierbar sein."

Zur Rolle bei GZSZ kam sie über einen gemeinsamen Freund aus ihrer Heimatstadt Marburg, der zufälligerweise Autor bei der Serie ist. Er wusste sofort, keine passt besser zu der Rolle als Runge. Die Zusage für die Rolle bekam sie dann prompt, gerade als sie mit ihrer Mutter ihre Großeltern besuchte.

"Das Telefon hat geklingelt, ich bin kurz rausgegangen. Als ich das Ja bekommen habe, musste ich mich hinsetzen, weil meine Beine zu Gummi wurden. Dann bin ich zurück ins Wohnzimmer gestolpert, war kreidebleich und hab nur gesagt: 'Ich hab es geschafft' und dann sind mir die Tränen gekommen. Den andern dann auch. Meine Oma hat erst einmal eine Pulle Sekt geköpft, die ich dann auch mehr oder weniger alleine getrunken habe. Danach ging es mir wieder gut."

Klassische Gesangsausbildung in Mexiko

Vermutlich war auch die Familie sehr erleichtert, denn Linda Runge hatte ursprünglich andere Pläne. "Ich wollte eigentlich im April wieder zurück nach Mexiko fliegen, wohin ich vor zwei Jahren quasi abgehauen bin, um mit meiner Band Lejana weiter zu machen."

Runge genoss in ihrer Kindheit eine klassische Klavierausbildung, besuchte eine Fachoberschule für bildende Kunst. In Mexiko absolvierte sie schließlich eine klassische Gesangsausbildung: "Ich musste mich diesmal entscheiden zwischen meinem Nomadenleben als Musikerin und einem festen Wohnsitz mit festem Einkommen. Die letzten Jahre bin ich zwischen Berlin, L.A. und Mexiko gependelt."

Doch mit der Musiker-Karriere ist es trotzdem nicht vorbei. Das Album von Lejana ist gerade in der Endphase und soll demnächst erscheinen.

Große Pläne

Der Unterschied zwischen Anni und Linda: "Ich bin wie Anni willensstark und brutal ehrlich, hilfsbereit und extrem sozial, außerdem auch mit einer guten Portion sarkastischem Humor gesegnet. Im Gegensatz zur Rolle jedoch total schüchtern und introvertiert, das aber witzigerweise nur im 'realen Leben', nicht auf Bühnen oder vor Kameras. Anni ist außerdem total strukturiert und ich bin das Gegenteil. Kollegen, Freunde und meine Familie verzweifeln oft an meiner Zerstreut- und Verpeiltheit."

Pläne für die Zukunft hat Runge auch: "Ich will auf jeden Fall in zehn Jahren irgendwo sein, wo niemals irgendeiner von denen, die nichts Besseres zu tun hatten als mich und das, was ich tue, auszulachen und schlecht zu reden, jemals mit gerechnet hätten."

Man darf also gespannt sein.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort