Nach dem Aus bei "Emma" Lisa Ortgies beklagt sich

Hamburg (RPO). Nach dem überraschenden Aus für die neue "Emma"-Chefredakteurin Lisa Ortgies hat sich die 41-Jährige erstmals zu den Hintergründen ihrer Kündigung geäußert. Sie habe "keinen konzeptionellen Vorschlag und keines der Themen, für die ich angetreten bin, verwirklichen können", beklagte sich die Journalistin.

 Lisa Ortgies konnte sich nicht durchsetzen.

Lisa Ortgies konnte sich nicht durchsetzen.

Foto: ddp

Dem "Spiegel" zufolge erhärtete sie den Verdacht, Alice Schwarzer habe weiterhin das Tagesgeschäft dominiert und damit den Generationswechsel zum Scheitern gebracht.

Die Gründerin der Frauenzeitschrift und langjährige Chefredakteurin hingegen monierte laut dem Magazin, dass ihre Nachfolgerin die Einarbeitung inklusive Probezeit wegen familiärer Verpflichtungen mehrfach verschob. Die Phase der Einarbeitung in die Chefredaktion werde nach zwei Monaten beendet, hatte Schwarzer am Freitag in Köln mitgeteilt. Zur Begründung erklärte sie, die frühere "Emma"-Kolumnistin und Fernsehmoderatorin Ortgies eigne sich "nicht für die umfassende Verantwortung einer Chefredakteurin".

Der Verlag hatte die Berufung von Ortgies zur neuen Chefredakteurin Anfang Dezember bekanntgegeben. Schwarzer hatte allerdings weiter als Verlegerin und Herausgeberin für die Zeitschrift verantwortlich gezeichnet. "Im Interesse von Lisa Ortgies" werde es zu der Personalie "keine weitere Stellungnahme von "Emma" geben", hieß es in einer Erklärung Schwarzers. Zur künftigen Besetzung der Position wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Ortgies hatte vor ihrem Wechsel zu "Emma" die Sendung "Frau TV" im WDR-Fernsehen moderiert. Die Journalistin und Autorin hatte seit 2005 eine eigene Kolumne in der Zeitschrift.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort