TV-Nachlese "The Voice of Germany" "Mach es nicht richtig, mach es echt!"

Düsseldorf · Das Rennen um die begehrten Plätze in den Liveshows geht weiter. Um die Coaches zu überzeugen, konnten die Kandidaten in der aktuellen Folge ihren Lieblingstitel präsentieren. Erneut konnten sie mit beeindruckenden Auftritten überzeugen.

Erst kurz vor Beginn ihrer Auftritte erfuhren die einzelnen Teilnehmer, gegen wen sie in den "Showdown" ziehen werden. Den Start des Abends machte Aalijah mit "Soulmate" und legte mit dem Eröffnungssong die Messlatte gleich zu Beginn unglaublich hoch. Ihre Konkurrentin Zsuzsa war laut Nena schon "zu fertig geschliffen", Team Boss Hoss sah das ähnlich — sie entschieden sich für den "Rohdiamanten" Aalijah.

Englischunterricht mit Nena

Als nächstes sang David, sozusagen das Urgestein der Show. Mit "Papa Was A Rolling Stone" erweckte er die 70er zum Leben und bewies, dass man auch mit Oldies die Bühne rocken kann.

Sein Mitstreiter John trällerte den altbekannten Hit "No Woman, No Cry" von Bob Marley ins Mikrofon. Nena rückte die Bedeutung des Liedtextes in das richtige Licht. "Nein Frau, weine nicht" und nicht, wie oftmals fälschlich verstanden, "Keine Frauen, keine Tränen" erklärte die Jurorin die richtige Übersetzung von Marleys Worten. Ihrer Meinung nach gibt das dem Liedtext eine große Portion Poesie. Kaum verwunderlich also, dass die Entscheidung auf John fiel.

Rasmus und Chris, zwei Jungs mit Gitarre. Sie haben beide eine gefühlvolle ruhige Stimme, sie sind beide gerade mal Anfang Zwanzig, doch nur einer konnte weiterhin in Samus Team bleiben. Letztendlich überzeugte Chris mit seiner Interpretation von "Fast Car" und durch seine bescheidenen Art auf der Bühne zu stehen. Auch die anderen Jurymitglieder sprachen sich für den 22-jährigen aus.

Songauswahl auf höchstem Niveau

Judith traute sich mit "The First Cut Is The Deepest" am Freitagabend an einen großen Song heran. Coach Samu Haber fragte sich: "Wieso wählen die Talente nur immer so schwere Songs?". Fügte aber hinzu, dass sie ihn auf eine ganz besondere Art performen werde. Samu erhoffte sich einen magischen Moment für Judith. Den hatte die außergewöhnliche Kandidatin dann auch und konnte sich gegen Mitstreiterin Joy durchsetzten.

Mit den Worten "Mach es nicht richtig, mach es echt" brachte Coach Max Herre auf den Punkt, was er sich für seine Talente wünscht. Vor allem seiner Kandidatin Annika, legte er diese Worte sehr ans Herz. Konkurrentin Violeta war es dann allerdings, die Max von sich überzeugen konnte. Mit "Talking About A Revolution" rockte die gerade mal 17-Jährige die Bühne und strotzte nur so vor Power. "Das ist es, was es für die Liveshows braucht", so Juror Max.

Den letzten "Showdown" des Abends bestritten dann Albulena und David. Mit einer rockigen Version von "Nobodys Perfekt" machte Albulena eine "Party auf der Bühne", wie Lena es beschrieb. David hingegen rührte The Boss Hoss mit seiner Ballade "A Song For You" zu Tränen. Standing Ovations und ein überaus hingerissener Max Herre machten die allgemeine Begeisterung komplett. Zu Recht geht es für David in die Liveshows.

Hat sich das Einschalten gelohnt?

Die Show hat zwei große Erfolgsfaktoren. Zum einen sind die Teilnehmer gesanglich, und oftmals auch von ihrer gesamten Performance her auf Superstar-Niveau und somit gut anzuhören und anzusehen, zum anderen wird um die vielen Entscheidungen des Abends kein großes Trara gemacht, wie man es auch anderen Castingformaten gewohnt ist.

Der faire Umgang zwischen den Talenten selber ist da nur noch der krönende Abschluss. Den Focus auf das Wesentliche gelegt, vergehen die knapp zwei Stunden Fernsehprogramm wie im Flug.

(cfk)
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