Schuldig oder unschuldig? Netflix zeigt Doku zum Fall Amanda Knox

Düsseldorf · Der Fall der amerikanischen Studentin Amanda Knox sorgte weltweit für Aufsehen. Zweimal musste sie sich vor Gericht wegen Mordes verantworten. Zuerst wurde sie verurteilt, später wieder freigesprochen. Aus dem brisanten Fall, der bis heute nicht gelöst ist, macht der Streaming-Anbieter Netflix nun eine Dokumentation.

 Die Amerikanerin wurde als Angeklagte im Mordfall Meredith Kercher weltweit bekannt.

Die Amerikanerin wurde als Angeklagte im Mordfall Meredith Kercher weltweit bekannt.

Foto: Screenshot: Youtube (Netflix)

Am 4. Dezember 2009 wurde Amanda Knox wegen Mordes an der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher zu einer Freiheitsstrafe von 26 Jahren verurteilt. Zwei Jahre später wurde sie vor dem Berufungsschwurgericht in Perugia aus Mangel an Beweisen freigesprochen. In den darauffolgenden Jahren gab es jedoch weitere Prozesse, in denen die Klage immer wieder neu aufgerollt wurde. Erst im März 2015 wurde Knox in letzter Instanz freigesprochen. Der eigentliche Täter wurde bis heute nicht ermittelt.

Nun greift Netflix die Geschichte um die 29-Jährige erneut auf und beleuchtet das Geschehene aus verschiedenen Perspektiven. Dabei wird einerseits das Bild einer eiskalten Mörderin gezeichnet, andererseits aber auch das einer unschuldigen Studentin, die zu Unrecht von der Öffentlichkeit vorverurteilt wurde.

Die beiden ersten Trailer zur Dokumentation, die am 30. September weltweit auf Netflix erscheinen soll, zeigt eben diese beiden Meinungsbilder.

In der Doku befragen die Regisseure Rod Blackhurst und Brian McGinn sowie die Produzentin Mette Heide sämtliche Ermittler und alle Beteiligten des öffentlich ausgetragenen Dramas um die junge Studentin. Eine endgültige Klärung wird es nicht geben, wohl aber die Chance für das Publikum, sich eine eigene Meinung über Amanda Knox zu bilden.

(mro)
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