Fortsetzung folgt... Neuer Trend in Kultserie - "Tatort" recycelt Verbrecher
Dortmund · "Was bisher geschah..." - an so einen Vorspann müssen sich "Tatort"-Fans möglicherweise gewöhnen. Gleich zwei Regisseure der Krimireihe holen Verbrecher aus früheren Fällen wieder zurück.
Bei der ARD-Kultreihe "Tatort" deutet sich ein neuer Trend an. Frische Episoden knüpfen an ältere Fälle an. Am Montag erteilte der WDR erste Einblicke in den fünften Dortmunder "Tatort" mit dem Titel "Kollaps".
Dort kreuzt der Chefermittler Peter Faber (Jörg Hartmann) die Klinge mit einem alten Bekannten: Die Spur führt erneut zum türkischen Geschäftsmann Tarim Abakay (Adrian Can).
Der Polizist und der Drogenboss sind sich im zweiten Dortmunder Fall "Mein Revier" (2012) schon einmal über den Weg gelaufen. In der vergangenen Woche war bereits bekanntgeworden, dass der NDR im Kieler "Tatort" (Arbeitstitel "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes") ein Comeback des Psychopathen Kai Korthals (Lars Eidinger) plant.
Dieser hatte Kriminalhauptkommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) schon 2012 schwer zu schaffen gemacht ("Borowski und der stille Gast"). Am Ende war Borowski der Verbrecher dann entkommen.
Fortsetzungen sind "Tatort"-Fans bisher nicht gewohnt. Große Verwirrung löste im Jahr 2012 das Episoden-Doppel "Wegwerfmädchen" und "Das goldene Band" aus. Da der NDR am Ende des ersten Teiles nicht explizit auf die Fortsetzung hinwies, gingen viele Zuschauer an dem Sonntagabend irritiert zu Bett. Was für ein Ende! Staatsanwalt tot, Kronzeugin in den Fängen der Verbrecher, LKA-Ermittlerin Charlotte Lindholm in der Sackgasse, ihr Freund im Zwielicht. Eine Woche später erreichte Lindholm dann doch eine Art Happy End.