"Frauentausch" Nie wieder Frauentausch für Conny

Emmerich · Weil sie sich nicht so geben konnte wie sie ist, mag Conny Jansen das TV-Format nicht mehr.

 Conny Jansen mag das TV-Format nicht mehr

Conny Jansen mag das TV-Format nicht mehr

Foto: moha

Wer gestern Fernsehen geguckt hat, der konnte eine Emmericherin sehen. Genauer gesagt hat Conny Jansen bei "Frauentausch" (RTL 2) mitgemacht. Sie tauschte ihre Ein-Zimmer-Wohnung und Familie im 14. Stock des "Rheingoldhauses" mit der Drei-Zimmer-Wohnung einer alleinerziehenden Mutter in einem Sechs-Familien-Haus in Hamburg.

"Es war eine neue Erfahrung mit neuen Menschen und einer anderen Umgebung. Der Umgang mit der Kamera hat Spaß gemacht. Aber ich werde nie wieder an so einer Sendung teilnehmen", resümierte die 43-Jährige.

Ihr Ehemann Axel (28) hatte sie "aus Jux und Dollerei" für das Casting angemeldet. Zwei Wochen später kam jemand, der viele Fragen stellte, und wiederum zwei Tage später bekam sie Bescheid: "Ihr seid dabei!" Ende November kam ein Kamerateam und drehte eine Videobotschaft für die Tauschmutter Alexandra. "Ich habe ihr erzählt, dass mein Mann sehr eifersüchtig ist und sie ihn ruhig mal darauf ansprechen soll", sagt Jansen, zu deren Haushalt auch Kater Jakomo gehört. Sie wurde dann nach Wesel zum Bahnhof gebracht, wo sie erfuhr, dass es nach Hamburg gehen sollte.

"Dort wurde ich herzlich von Andreas Mutter, Steffi, und von Jana, einer Freundin, aufgenommen." Die dreijährige Tochter Paulina schloss sie gleich ins Herz. Dass sie für fünf Tage in einem Vegetarierhaushalt leben sollte, fand sie allerdings nicht gut.

"Nur Obst, Gemüse und Tofu im Kühlschrank, das ging gar nicht", sagt sie. Es gab so wenig zu essen, dass sie bei dem Dreh drei bis vier Kilo abnahm. Doch schlimmer war aber etwas anderes: Denn Jana tritt gemeinsam mit Alexandra als Sängerduo auf Veranstaltungen auf und auch Conny bekam die Aufgabe, auf der Bühne mitzusingen. "Da streikte ich", erzählt die Emmericherin. Ihr beständiges "Nein" führte sogar zum Zickenkrieg, bei dem Jana mit einer Handtasche auf sie einschlug. Schließlich ließ sie sich dann in einem Festzelt doch noch von dem Sänger Peter Sebastian zu einem Auftritt auf der Bühne überreden. Sie brauchte aber nicht zu singen.

Auch wenn manches Spaß machte: Die vielen Vorschriften und Regieanweisungen, wie man sich zu verhalten habe, passten ihr nicht. "Schade, dass ich mich nicht einfach so geben konnte wie ich bin", sagt sie. Auch Ehemann Axel, der tagsüber mit Tauschfrau Alexandra (22) und seiner Großcousine Sabine zu tun hatte - beide übernachteten in Hotels - musste spielen, was ihm gesagt wurde. "Ich sollte so tun, als wäre meine Ehe kaputt", erzählt er.

Ehefrau Conny im fernen Hamburg merkte dann bei den Videobotschaften schon, "dass da etwas nicht in Ordnung war", konnte aber nicht nachfragen, weil Handy und Tablet einkassiert worden waren. "Ich hatte schon nach zwei Tagen Heimweh nach Hause, nach Axel und Jakomo", sagt sie.

(moha)
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