Tv-Kolumne Noch fünfmal ermittelt "Stubbe"

Die heutige Folge "Stubbe – Von Fall zu Fall" ist der Anfang vom Ende. Zumindest für den Darsteller Wolfgang Stumph (66). Seit 1994 ermittelt er als Wilfried Stubbe in dem Samstagsabendkrimi – dreimal im Jahr. Jetzt entschied Stumph, nie wieder den Kommissar zu spielen. "Mit dem ,Stubbe' höre ich auf, um Kraft und Zeit zu gewinnen", erklärt Stumph, der "20 Jahre nur ,Stubbe' im Kopf" hatte. Dreimal 90 Minuten Film im Jahr – das seien für manch einen drei Hauptrollen in fünf Jahren. "Ich mach' das jedes Jahr. Das ist Knochenarbeit", sagt er. Nach der 50. Folge, die das ZDF vermutlich 2014 ausstrahlen wird, will er deshalb seinen Ermittler in Rente schicken.

Doch noch ist es nicht soweit: In der heutigen 45. Folge "Alte Freunde" geht es um eine Entführung – und um Gier. Ein Gefühl, das Stumph fernliegt: Geld habe ihn nie sonderlich interessiert, sagt er. Ihm sei Glaubwürdigkeit wichtiger. Deshalb treibe er vor allem Dinge voran, weil sie ihm wichtig sind, nicht weil sie Geld bringen. Wenn das nicht so wäre, würde er vielleicht sogar "Stubbe" weiter spielen, sagt er. Es wäre der einfachere Weg. Doch den habe er nicht gewählt. Er habe eine andere Motivation: "Ich will etwas zu sagen haben – ob als Komödiant, Charakterdarsteller oder als Kabarettist. Ich will unterhalten, aber mit Haltung." Man wird von ihm hören.

"Stubbe – Von Fall zu Fall: Alte Freunde", ZDF, 20.15 Uhr

(RP)
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