Allrounder startet mit erster eigener Show "Opdenhövels Countdown" — charmant bekannt

Düsseldorf · Wer sprintet in die nächste Runde und rät sich zum Sieg? Mit "Opdenhövels Countdown" ging die ARD mit einer neuen Entertainment-Show an den Start. Und das mit allem, was dazu gehört: Spannung, Spaß, Furore und K.O.-Gefahr.

"Opdenhövels Countdown" - die erste Show
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Noch vor einem guten Jahr witzelte Moderator Matthias Opdenhövel bei Prosieben auf der "Schlag den Raab"-Bühne und heimste dafür den begehrten Deutschen Fernsehpreise für die beste Moderation einer Unterhaltungssendung ein.

Seinen Wechsel zur öffentlich-rechtlichen Konkurrenz belohnte diese jetzt nach der "Sportschau" mit einer eigenen Primetime-Sendung am Donnerstagabend. Den Showsendeplatz füllt er nun mit "Opdenhövels Countdown" aus. Der 41-Jährige scheint endlich angekommen zu sein und zeigt erneut seine Wandelbarkeit. Gewohnt in Anzug und Krawatte mutiert er zur ARD-Allzweckwaffe.

"Wer hat diesem Trottel 'ne Show gegeben", scherzte der Moderator dabei selbst nach einem kleinen Malheur. Tollpatschig warf er eine Kiste mit Glühbirnen zu Boden. Doch Scherben bringen ja bekanntlich Glück und Opdenhövel improvisierte gekonnt mit viel Charme und Witz.

Dumm nur, wenn die vom Sender als neuartig angepriesene Show so bekannt und schon immer dagewesen scheint. Sportliche Betätigung, Wissensfragen und Geschicklichkeitsspiele erinnern an ein Cuvée erfolgreicher Formate wie "Schlag den Raab", "Wer wird Millionär" und "Die perfekte Minute".

Teamarbeit statt Einzelkämpfer

Halbwegs neu war immerhin, dass die vier Kandidaten dieses Mal nicht gegeneinander antreten mussten. Größtenteils führte Teamarbeit zum Ziel.

Die sportlich-frischen Kandidaten aus Langzeitstudent, Weinkönigin und alleinerziehender Mutter waren dann auch endlich mal Otto-Normalverbraucher und keine multi-talentierten Überflieger wie beim großen Bruder der Privaten. Statt Olympiasieger und Kampfjetpiloten gab es den Nachbarn von nebenan.

Die sportlichen Aufgaben - ein Mix aus Laufen, Football und Handball-Werfen - erinnerten eher an ungeliebte Sportstunden der Schulzeit.

"Opdenhövels Countdown" ist ein Spaß für die ganze Familie, der dankenswert auch einmal dann aufhört, wie in der Sendezeit angegeben. Spontanität fehlte dem Moderator in der vor einer Woche aufgenommenen Show dann leider doch ein wenig. Ob Matthias Opdenhövel an seine frech-bissigen Bemerkungen älterer Live-Shows anknüpfen kann, bleibt noch abzuwarten.

(csr)
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