Berlin Piel: WDR-Rückzug wegen drohenden Schlaganfalls

Berlin · Monika Piel (62), ehemalige Intendantin des Westdeutschen Rundfunks (WDR), sah sich auf ärztliches Anraten zum Rücktritt gezwungen. "Ein Schlaganfall drohte", sagte Piel in einem Interview mit dem Magazin "Stern". Sie habe im Januar dieses Jahres als Diagnose eine Arteriosklerose bekommen, "eine typische Stresskrankheit". Sie habe "zu wenig Bewegung" gehabt, "Bluthochdruck durch Dauerstress". Die Symptome seien auch eindeutig gewesen: Schlafstörungen, Herzrasen. Ihre Entscheidung sei der Ausstieg aus diesem "Wahnsinnsjob" gewesen. Sie ist auch zu dieser Erkenntnis gelangt: Die wenigen Frauen an der Spitze hätten es schwer, ihre Qualitäten einzubringen. Beispielsweise vernünftige Kompromisse zu suchen. Das habe sie sich mit der Zeit abgewöhnt: "Du gibst etwas, das wird dankend angenommen – aber du bekommst nichts zurück." Früher war Monika Piel eine Gegnerin der Frauenquote. Inzwischen befürworte sie diese.

Inzwischen seien die "dramatischen Symptome schwächer geworden", sagte Piel. An anstrengenden Tagen gehe es ihr dafür schlechter. Als Ausgleich habe sie ihren Garten, ihre Bücher, das Klavier – und ihren Mann, den ehemaligen WDR-Moderator Roger Handt (68), der auch kürzlich in Ruhestand ging. Zuvor hatte Piel ihren Rückzug mit "privaten Gründen" begründet, aber nie Details für ihren Beweggrund genannt.

(dpa/RP)
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