Seltsamer Kameraschwenk Redaktion von "Anne Will" entschuldigt sich bei Verona Pooth

Berlin · Eine Kamerafahrt über die nackten Beine von Verona Pooth sorgte nach der ARD-Talkshow "Anne Will" für Diskussionen. Nun hat sich das Team der Talkshow für den Kameraschwenk entschuldigt. Verona Pooth nahm die Aktion hingegen gelassen.

 "Der arme Kameramann": Verona Pooth.

"Der arme Kameramann": Verona Pooth.

Foto: dpa, JM hjb

Die Regie hatte in der Sendung am Sonntagabend zum Thema Sexismus eine Kamerafahrt von Pooths rosa Stöckelschuhen aufwärts gezeigt, während "Vice"-Chefredakteurin Laura Himmelreich sprach. "Der Kameraschwenk (...) ging gar nicht! Das widerspricht unseren redaktionellen und bildlichen Grundsätzen. Der Regisseur bedauert den Fehler", hieß es dazu am Montag auf der offiziellen Twitter-Seite der Sendung. "Im Übrigen hat Verona Pooth unsere Entschuldigung entspannt aufgenommen."

Pooth sagte der "Bild" zum kritisierten Kameraschwenk: "Der arme Kameramann - warum soll er denn nicht diesen Schwenk machen? Das ist sicher nicht sexistisch." In der Sendung hatte sie zuvor erzählt, sie habe in ihrer Karriere selbst Sexismus erlebt, allerdings "nie eine Nötigung in einer Form, die mir einen Schaden zugefügt hat".

Die ARD hatte sich bereits 2015 mit einer Kamerafahrt über die Beine der FDP-Politikerin Katja Suding in der "Tagesschau" Sexismusvorwürfe eingehandelt. Der Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke, entschuldigte sich damals und schrieb: "Der Beine-Schwenk gehört auf den Index."

(ate/dpa)
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