Jubiläum RTL zeigt 6000. Folge "GZSZ"

Köln · Keine andere Serie lief häufiger im deutschen TV. Zum Jubiläum gibt es die Soap in Spielfilmlänge.

Ein Vater, der eine Beziehung mit seiner Tochter eingeht, eine Leiche, die verschwinden muss, und eine Ananas als Tatwaffe. Ja, eine Ananas. "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" ("GZSZ") hat zuletzt mal wieder einen Plot erzählt, der zwischen bittersüßer Liebesgeschichte, Drama und Skurrilitäten schwankte. Und der unter "GZSZ"-Fans den immensen Drang hervorgerufen hat, nun endlich wissen zu wollen, in was das alles gipfeln wird. Erleichterung ist nun in Sicht. Heute (19.40 Uhr) läuft auf RTL die 6000. Folge - in Spielfilmlänge. Nach Angaben von RTL hat noch nie eine Serie in Deutschland 6000 Folgen erreicht, ein Rekord. "GZSZ" läuft seit 1992 mit guten Einschaltquoten, wenige Sendungen prägten so das Gesicht des Privatsenders.

In der Jubiläumsfolge muss nun die Leiche von Frederic Riefflin (Dieter Bach) verschwinden, dem Ganzen ist eine dramatische Inzest-Geschichte vorausgegangen. Diesmal soll der Plot monothematisch erzählt werden, erklärt Produzent Damian Lott.

Das ist für "GZSZ" eher ungewöhnlich. "Normalerweise haben wir eine Drei-Strang-Dramaturgie", sagt Lott. Das bedeutet im Idealfall: eine Liebesgeschichte, ein humoriger Plot und daneben noch eine Drama-Erzählung. Es ist die Mischung, die "GZSZ" so beliebt gemacht hat. Der Eindruck, dass gewisse Muster bei "GZSZ" wiederkehren, ist nicht ganz falsch. "Man kann sagen, dass es etwa 20 Grundplots gibt, nicht nur für eine tägliche Serie. Das Entscheidende ist, sie gut zu erzählen", meint dazu Schauspielerin Ulrike Frank, die Katrin Flemming spielt. An ihrer Figur lässt sich ein weiterer Reiz der Serie beobachten. Was ihr nicht schon alles widerfahren ist! Die Soap lebt auch davon, manche Geschichte hemmungslos zu überzeichnen. Produzent Lott nennt solche Handlungen "Larger than life" (größer als das Leben). Das sei oft so bei einem Daily Drama. "Das ist auch das, was die Zuschauer lieben." Manche Plots seien natürlich zu skurril, um wirklich stattzufinden und doch angeknüpft an den Alltag. Da wird auch mal aus einer Ananas ein Corpus Delicti.

"Gute Zeiten, schlechte Zeiten", RTL, 19.40 Uhr

(dpa)
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