Moderatorin präsentiert 1Live Krone Sabine Heinrich - vom Radio zur großen Show

Düsseldorf · Sabine Heinrich hat ganz schön Karriere gemacht. Die Moderatorin präsentiert am 6. Dezember in Bochum die Verleihung der 1Live Krone. Für sie ist das fast ein Heimspiel.

Das ist Sabine Heinrich
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Bei ihren ersten Fernseh-Auftritten galt Sabine Heinrich noch als die frech-forsche Radio-Moderatorin, die es trotz Zahnlücke vor die Kamera drängt. Längst hat sich die 35-Jährige von solchen Äußerlichkeiten emanzipiert — auch deshalb, weil sie mittlerweile regelmäßig vor der Kamera steht. So moderierte sie den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest und hat eine eigene Talk-Show auf Einsfestival ("1Live Talk").

Am 6. Dezember (WDR, 22 Uhr) präsentiert sie die Gala des Radiopreises 1Live Krone in der Jahrhunderthalle Bochum. Für sie kein Grund, nervös zu sein. "Ich habe wahnsinniges Vertrauen in die Krone", sagt sie. Mehr noch: "Es ist ein Gefühl von Heimspiel."

Ein echtes Ruhrpott-Original

Heinrich liebt den Ruhrpott. Sie wurde in Unna geboren, studiert noch Politik an der Uni Duisburg-Essen und ist Fan von Borussia Dortmund. Ihre direkte, unkomplizierte Art ist typisch für die Menschen der Region. Bei der letzten 1Live Krone stürmte sie unmittelbar vor Beginn der Show raus und begrüßte die Gäste in den ersten Reihen per Handschlag. Das habe ihr Sicherheit gegeben. Angst sei sowieso etwas Falsches. "Je mehr Fehler ich mir zugestehe, desto entspannter werde ich. Was kann denn passieren? Ich kann hinfallen oder sagen: Campino ist der Supertyp von den Ärzten. Ja, bitte. Wenn ein Chirurg Fehler macht, ist das bitter. Aber ich mache Unterhaltung."

Doch selbst Unterhaltung kann spalten. Bei der Moderation des ESC hagelte es Kritik für Heinrich. Zu fad sei sie, zu steif, zu unlustig. Nicht alles sei unberechtigt, aber auch nicht alles berechtigt gewesen, sagt sie heute. Weil viele Schmähungen über das Netzwerk Facebook liefen, schaltete sie ihren Account ab. "Wer mir was sagen will, der findet einen Weg. Mir fehlt Facebook nicht. Ich bin zwar Radiomoderatorin einer Welle, deren Hörer Facebook nutzen. Aber ich nehme mir die Freiheit zu sagen, ich möchte das nicht. Ich bin trotzdem nicht uncool. Und wenn, wäre mir das auch egal."

Beruflich geht es stetig bergauf

Ob es mit dem ESC für sie weitergeht, weiß die 35-Jährige nicht. Allerdings habe sie der Veranstaltung viel zu verdanken. Dieses Jahr in Baku war sie Teil der nationalen Jury. Heinrich bleibt gelassen. "Eine Tür geht zu, eine andere auf." Beruflich geht sie ohnehin oft durch zwei Türen — ins Radio und ins Fernsehen. Sie habe eigentlich zwei unterschiedliche Berufe, sagt sie. "Morgens gehe ich Autos verkaufen und nachmittags Brötchen backen. Es wäre gelogen zu sagen, dass das problemlos ist." Aber Spaß mache es.

Mehr auf jeden Fall als das Politik-Studium. Immerhin habe sie ihre Abschlussarbeit nach einer ungenannten Zahl von Semestern abgegeben. "Der nächste Schritt ist dann: ,Hallo, Prüfungsamt, mein Name ist Sabine Heinrich'." Dann allerdings sei mit Nervosität zu rechnen. Bei der Echo-Moderation habe sie sich kurz vor dem Auftritt beruhigt, dass es in ihrem Leben schlimmere Dinge gegeben habe — zum Beispiel die Zwischenprüfung Verwaltungswissenschaft.

(RP/sap/csr/pst)
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