"Sarah & Pietro" als TV-Drama "Ich bin ja nicht doof, ich kann ja alleine telefonieren"

Düsseldorf · Sarah Lombardi ist voller Reue und nah am Wasser gebaut. Pietro sucht eine Wohnung. In der zweiten Folge von "Sarah & Pietro: Die ganze Wahrheit" gibt sich Pietro sicher: Seine Entscheidung steht. Überzeugt wirken aber nicht alle.

Pietro scheint entschlossen, der Beziehung keine Chance mehr geben zu wollen.

Pietro scheint entschlossen, der Beziehung keine Chance mehr geben zu wollen.

Foto: Screenshot RTL2

Fest drückt Sarahs Großmutter die 24-Jährige an sich. "Geschockt sind wir alle ein bisschen", sagt sie. Aber auch, wenn sie Pietro gern habe und "Fremdgehen nicht gut ist", sei sie für ihre Enkelin immer da. "Ich habe Angst, dass die Leute etwas denken, was nicht wahr ist. Auch meine Familie", sagt Sarah anschließend unter Tränen. "Dass ich eine schlechte Mutti bin, oder ein schlechter Mensch."

Sie zeigt sich voller Reue, er will mit der insgesamt sechs Jahre langen Beziehung abschließen — so viel hatte der Sender bereits in der ersten Folge der aktuellen Lombardi-Soap verraten. Ein roter Faden, der sich auch diesmal durch die Sendung zieht: Sarah macht sich Vorwürfe, versucht sich aber auch zu rechtfertigen. Pietro wagt erste Schritte in die Selbstständigkeit und gesteht, zuhause nie den Haushalt gemacht zu haben. Er sei jedoch "bereit, zu lernen".

Immer wieder spricht Sarah davon, wie viel aus der Ehe der Lombardis Außenstehende nicht mitbekommen hätten. Auch beim Treffen mit ihrer Mutter betont sie, dass sie am meisten wisse und verstehe. Und es gehörten ja immer zwei dazu. Glücklich seien sie sowieso nicht mehr gewesen, und "vielleicht ist es ja gut, dass es so passiert ist" … aber "Pietro lässt nicht mit sich reden".

"Unsere Liebe war etwas ganz besonderes" - ganz sicher scheint sich Sarah nicht, dass es jetzt für immer aus sein soll. Zumal es nie ihre Absicht gewesen sei, sich zu trennen. Auf der anderen Seite "sind bereits mehrere Wochen seit der Trennung vergangen, und ich glaube, dass es kein Zurück mehr gibt." Zumindest für ihren Gatten.

Sarah Lombardi war in der TV-Serie über ihr Leben häufig den Tränen nah.

Sarah Lombardi war in der TV-Serie über ihr Leben häufig den Tränen nah.

Foto: Screenshot RTL2

Die eigenen vier Wände Stoff für Boulevardblätter?

Ist es Zufall, dass RTL 2 genau diese Passagen zeigt? Zerrissenheit, Tränen und Geständnisse: "Ich würde am liebsten so vieles erzählen", sagt Sarah. Aber dies wolle sie nicht, es gehöre nicht auf Facebook oder in die Boulevardblätter, was in den eigenen vier Wänden passiert sei. Erst die Bilder von Sarah und ihrer Affäre, dann ein Video, in dem das Paar sich streitet — es sei bereits genug in die Öffentlichkeit gelangt, was eigentlich niemanden was angehe.

Während RTL 2 zeigt, wie die junge Mutter sich vor der Kamera seelisch zerfleischt und eigentlich in kaum einem Bild nicht weint, beharrt Pietro in seinem Interview darauf, den Seitensprung nicht verzeihen zu können. Ins gemeinsame Haus zurückkehren käme für ihn ebenfalls nicht infrage, sagt er zu Kumpel Max. Stattdessen soll Max ihn bei der Wohnungssuche unterstützen. "Wenn das Häkchen drin ist, siehst du nur Etagenwohnungen", sagt Max, während beide am Laptop beschäftigt sind. "Eigentlich ist mir das egal", antwortet Pietro. "Dann musst du den Haken rausnehmen", erwidert Max. "Dann kriegst du viel mehr Vorschläge." Pietro: "Aha."

Der erste Schritt ist "schon krass"

Nachdem er einen Anruf mit Mailboxnachricht abgesetzt hat, zeigt Pietro sich ganz begeistert. Sein erster Anruf für eine Wohnung ohne Sarah — der 24-Jährige flippt vor Freude aus, fragt: "War das OK, was ich gesagt habe?" Alles sei ihn Ordnung, versichert Max im Hintergrund. "Ich bin ja nicht doof, ich kann ja alleine telefonieren", sagt Pietro. Aber der erste Schritt in eine alleinstehende Zukunft sei "schon krass". Freund Max fragt: "Bist du dir denn wirklich sicher?" Pietro erwidert, die Entscheidung sei ihm schwer gefallen — stehe aber fest. Und fehlen würde Sarah ihm nicht.

Sie hingegen scheint nicht mit der Idee abgeschlossen zu haben, mit Pietro noch eine Chance haben. "Glaubst du nicht, dass ihr vielleicht wieder zusammenkommt?" fragt auch ihre Großmutter. "Ich hab ja versucht mit ihm zu reden, aber er will nicht", antwortet Sarah. Doch würde eine Versöhnung in das Konzept der Sendung passen?

Kaum Zeit für Beziehungs-Diskussion zu zweit

Die Affäre und die Probleme in der Beziehung untereinander zu diskutieren, auch mit sich selbst auszumachen — dazu habe dem Paar die Zeit gänzlich gefehlt, erzählt Sarah. Knapp vier Wochen später wurde die Trennung bereits in der TV-Serie verkauft.

Nach Heirat, Hausbau und Schwangerschaft jetzt die Trennung als nächstes Kapitel. Sechs Jahre Beziehung in nicht mal einem Monat zu besiegeln — geht das tatsächlich so schnell? RTL 2 zumindest scheint im Szenario der "ganzen Wahrheit" vorerst keine gemeinsame Zukunft für die Lombardis vorgesehen zu haben.

(juz)
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