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TV-Produktionen "Serien erfordern eine andere Struktur"

Köln · Im Rahmen des Fernsehpreises haben die Drehbuchautoren bessere Arbeitsbedingungen gefordert.

Deutscher Fernsehpreis 2018: Das sind die Gewinner
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Deutscher Fernsehpreis 2018 - die Gewinner

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Foto: dpa

Der Streamingdienst Netflix macht es vor: Starke Serien ziehen immer mehr Zuschauer an, im letzten Quartal 2017 konnte der Anbieter seinen Gewinn verdreifachen. Die öffentlich-rechtlichen Sender sehen dagegen alt aus, vor allem junge Zuschauer fehlen. Doch es ginge auch anders, sagten Vertreter des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren (VDD) in Köln. "Die Sender wollen diese Serien, sie wollen dieses Erzählen. Aber sie verstehen nicht, dass das eine ganz andere Struktur erfordert", so VDD-Vorstand Christian Lex.

Konkret heißt das, dass sich die Autoren mehr Geld, mehr Zeit für Recherche und Umsetzung sowie mehr Vertrauen und mehr Mut bei der Umsetzung von Seiten der Sender wünschen. "Man muss auch mal etwas ausprobieren, sich auch mal irren dürfen", sagt Autor Sebastian Andrae. Meist meine die Redaktion, sie wisse schon, was den Zuschauern gefalle, dabei solle man den Leuten lieber etwas Neues vorsetzen, sie überraschen. "Das ZDF beispielsweise könnte auch sagen: ,Die Quote ist uns egal, das Besondere zählt'", so Andrae.

Wichtig ist den Autoren auch mehr Mitsprache bei der Umsetzung ihres Drehbuchs. "Es kann ein großer Gewinn sein, den Autor an der Produktion zu beteiligen", meint Kristin Derfler, Autorin des ARD-Mehrteilers "Brüder". Er kenne seine Figuren am besten, könne bei Dialogproblemen helfen, zum Schluss bei Schnitt und Auswahl der Musik einen entscheidenden Beitrag leisten. "Wir wollen dem Regisseur nicht die Arbeit wegnehmen oder ihn diskreditieren", sagt Niklas Hoffmann, Autor der Serie "Hindafing". Mitreden schade aber nicht, schließlich kenne der Drehbuchautor die Geschichte am längsten.

Die Autoren führten damit eine Diskussion fort, die sich rund um die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises in Köln entwickelt hatte. Mit der Ehrung werden die besten Filme, Serien, Schauspieler und Fernsehmacher gewürdigt. Vor der Gala hatten sich die Drehbuchautoren irritiert gezeigt, dass sie in einigen Kategorien nur als "Gäste" und nicht als "Nominierte" zu der Verleihung eingeladen wurden, obwohl sie an den nominierten Filmen und Serien maßgeblich mitgearbeitet hatten.

Die Stifter des Fernsehpreises gingen daraufhin auf die Autoren zu und änderten die Nominierungspraxis. In den Kategorien "Bester Fernsehfilm" und "Bester Mehrteiler", in denen bislang nur Produzenten, Regisseure und Redakteure stellvertretend für das Team nominiert wurden, wurden die Regeln angepasst - und auch die Autoren mitnominiert. Auch in allen anderen fiktionalen Kategorien waren sie nun dabei.

(sno)
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