Gericht verurteilt PayTV-Piraten Sky bekommt Schadenersatz in Millionenhöhe

Frankfurt (RPO). Ein Gericht hat mehrere PayTV-Piraten zu einer Millionenzahlung an den Münchner Bezahlsender Sky verurteilt. Die vier Personen hatten von Belgien aus mehrere tausend Zugangskarten (Smartcards) verkauft, mit denen Fernsehfans in Deutschland klammheimlich die Fußball-Spiele und Hollywood-Blockbuster des damals noch unter dem Namen "Premiere" firmierenden Senders verfolgen konnten.

 Sky erhält einen Schadenersatz in Millionenhöhe.

Sky erhält einen Schadenersatz in Millionenhöhe.

Foto: ddp, ddp

Ein Gericht aus dem belgischen Tongeren habe bereits im September geurteilt, dass der Verkauf illegal gewesen sei, teilte der europäische PayTV-Branchenverband Aepoc am Montag mit.

Die Hacker müssten nun insgesamt gut zwei Millionen Euro Schadenersatz an Sky zu zahlen. Zwei von ihnen müssen zudem ins Gefängnis, die anderen beiden haben Bewährungsstrafen bekommen. Die Gruppe hatte zwischen von 2006 bis 2008 rund 5.700 Smartcards für 75 Euro je Stück verkauft.

In Kombination mit einer im Internet verfügbaren Software und ermöglichten die Karten teils über Jahre hinweg den illegalen Zugang zu den Angeboten von Premiere. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Premiere hatte über Jahre hin viel Ärger mit Schwarzsehern. Wenn Sicherheitslücken gestopft wurden, tauchten oft wenige Wochen später im Internet neue Anleitungen auf, um die digitale Programmverschlüsselung zu umgehen. Erst 2008 bekamen die Münchner das Problem mit einem neuen Verschlüsselungssystem in den Griff.

(RTR/nbe)
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