TV-Kritik zu "Schlag den Raab" Frauen haben gegen Raab keine Chance

Düsseldorf · Die Serie ist ungebrochen. Noch nie hat Stefan Raab bei "Schlag den Raab" gegen eine Frau verloren. Auch Soldatin Caroline konnte nur wenige Spiele für sich entscheiden. Und doch behielt sie bis zum Schluss ihr Lächeln.

Am Samstagabend ging es bei ProSieben nicht nur um eine Million Euro, es ging auch um Raabs Ehre. "Noch nie hat Stefan gegen einen Soldaten oder eine Frau verloren", kündigte "Schlag den Raab"-Moderator Steven Gätjen an.

Dieses Mal gab es gleich beides in einem beziehungsweise einer. Caroline Gessner, 25 Jahre alt, Offizierin bei der Bundeswehr in Mayen trat gegen die "Maschine" an, wie Kommentator Frank Buschmann Raab gerne nennt.

"Hier wird mal wieder jedes Klischee bedient"

Das erste Spiel "Tasse" startete gleich mit einem Frauen-Klischee. "Na, bei Geschirr hat die Frau ja schon mal einen Vorteil", kommentierte Raab. Doch bei Geschicklichkeit macht dem Entertainer so leicht keiner was vor. Caroline machte gute Miene zum bösen Spiel. Doch auch bei den Folge-Duellen hatte sie keine Chance.

Stefan Raab: 10 denkwürdige Momente bei TV Total
12 Bilder

10 denkwürdige Momente mit Stefan Raab

12 Bilder

Beim Speed-Badminton schafft sie es kaum, den Ball auf das gegnerische Feld zu schlagen, beim Autorennen würgt sie den Wagen ab und beim Schätzen liegt sie oft weit daneben. "Hier wird mal wieder jedes Klischee bedient", muss Buschi zugeben. Und leider hat er Recht.

Vor Caroline war Raab in seiner Spiel-Show schon gegen sechs andere Frauen angetreten. Und jedes Mal war es das gleiche Trauerspiel. Selten schaffte es das weibliche Geschlecht auf mehr als 20 Punkte. Am schlimmsten war die Sendung mit der Medizinstudentin Ria Sabay im Oktober 2010, die keinen einzigen Punkt auf ihrem Konto verbuchte. Ein Trauerspiel für Kandidatinnen und Zuschauer gleichermaßen. "Warum wird da für Frauen angerufen", fragte ein gelangweilter Fan auf Twitter. Ein anderer plädiert gar für ein Frauenverbot bei "Schlag den Raab".

kandidaten sind doch per quote ausgewählt. nicht denhauch einer chance für eine frau. warum wird da für frauen angerufen? #SchlagDenRaab

Selbst das Luftgewehr-Schießen konnte Bundeswehr-Soldatin Caroline am Samstagabend nicht für sich gewinnen. Sie war zu nervös, in den Armen fehlte ihr die nötige Kraft. Was der 25-Jährigen trotz der vielen Niederlagen aber nie fehlte, war ihr Lächeln. Im Gegensatz zu anderen Kandidaten wirkte sie locker, nicht verbissen.

Sie hatte sichtlich Spaß am Duell gegen Raab und bewunderte ihn für sein Allround-Talent. Selbst als Gätjen ihr beim Becher-Spiel noch einen Punkt gutheißen wollte, erklärt die gebürtige Sächsin, dass noch ein Becher fehle. Zu ehrlich für einen Kampf gegen eine Maschine. So sind sie halt die Frauen.

Ich raff das nicht. Freut die sich das sie verloren hat? Was ist das n für ne Kandidatin? Bin für ein Frauenverbot bei #SchlagDenRaab #SdR

(met)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort