Köln Suche nach einer Totgeglaubten

Köln · Sechs statt vier Folgen bietet die neue Staffel von "Ein Fall für zwei" mit Antoine Monot.

Ein arbeitsloser Mietnomade wird durch eine Gasexplosion aus seiner Wohnung gesprengt. Der Wohnungsbesitzer wird festgenommen. Gegen ihn spricht alles. Trotzdem glaubt Benni Hornberg (Antoine Monot) seinem Mandanten. Der ist ein Lehrer seiner Tochter. Während Benni sich im Scheidungskrieg mit seiner Noch-Ehefrau befindet und zwischenzeitlich seine pubertierende Tochter bei ihm einzieht, begibt sich Detektiv Leo Oswald (Wanja Mues) auf die Suche nach seiner totgeglaubten Mutter.

Im Privatleben des unkonventionellen Ermittler-Duos geht es turbulent zu. Heute startet die dritte Staffel des aktuellen Gespanns von "Ein Fall für zwei". Erstmals wurden für die neue Staffel sechs statt bisher vier Episoden gedreht. Viereinhalb Monate dauerten die Dreharbeiten in und um Frankfurt am Main.

Zu Beginn der zweiten Staffel erweiterte Bettina Zimmermann als Staatsanwältin das Darsteller-Team. Neuzugänge erwarten die Zuschauer dieses Mal nicht. Für Antoine Monot ist neu, dass er auf seinen Gegenspieler Thomas Thieme verzichten muss: Der Schwiegervater von Anwalt Hornberg beging am Ende der zweiten Staffel Selbstmord. "Wir haben inzwischen ein Gespür dafür, wie weit wir aus Sicht des Zuschauers gehen dürfen", sagt Monot. "Im ersten Jahr wollten wir sehr komplexe Fälle behandeln."

Doch ein guter Krimi zeichne sich durch eine einfache Handlung aus: Eine Leiche wird gefunden, wer war der Mörder? Was es komplex mache, seien die Figuren. "Ich schaue selbst viele Krimis und Serien. Mich interessieren die Charaktere und deren Beziehungen. Bei uns geht es um die Beziehung zwischen Benni und Leo, zwischen Benni, seiner Ex und seiner Tochter und um die Reibung innerhalb dieser Beziehungen." Das alles werde mit einem "schönen Krimi" verbunden. "Darauf arbeiten wir hin."

Das Ermittlergespann aus Anwalt und Detektiv ist Monots Ansicht nach Alleinstellungsmerkmal und Erfolgsrezept von "Ein Fall für zwei": Es sei die einzige Ermittlerserie, in der keine Polizisten ermitteln. "Wir haben keine Waffen und verhaften niemanden. Der Zuschauer bekommt einen Einblick, weil wir auf der anderen Seite stehen. Wir beginnen, wo andere aufhören."

"Ein Fall für zwei", ZDF, 20.15 Uhr

(dpa)
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