Rückblick "Tatort": So verabschiedeten sich Kommissare
Etliche Schauspieler, so wie Petra Schmidt-Schaller, spielten in der Krimi-Reihe "Tatort" bereits Kommissare – so schieden einige von ihnen aus dem Dienst aus.
2015 verabschiedeten sich Andreas Keppler (Martin Wuttke) und Eva Saalfeld (Simone Thomalla) aus Leipzig. In einem ungewöhnlichen Fall stritt sich das ehemalige Ehepaar zunächst wie die Kesselflicker. Das Ende fiel dann umso überraschender aus. Keppler und Saalfeld gestehen sich ihre Liebe und landen in der letzten Szene gemeinsam im Bett. Saalfeld will nämlich noch mal schwanger werden. Da lässt sich Keppler natürlich nicht lange bitten...
Sechs Fälle lang bildeten Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) in Norddeutschland ein Team, dann verabschiedete sich die Kommissarin. In "Verbrannt", in dem die Kommissare den Fall eines in seiner Zelle verbrannten Flüchtlings aufklären, wachsen in Lorenz die Zweifel, ob der Job der richtige für sie ist. Schließlich teilt sie ihrer Mutter und ihrem Kollegen mit, dass sie aufhören will. Am Ende des Films kommen sich Lorenz und Falke auf einer Landstraße nochmal näher, sogar ein Kuss liegt mehr als in der Luft – allerdings kommt es nicht zu diesem.
Boris Aljinovic ermittelte als Kommissar Felix Stark von 2001 bis 2014 in 31 Fällen, in seinem letzten Krimi "Vielleicht" bittet er zunächst um eine Versetzung, da es eine ernstzunehmende Vision einer Zeugin gibt, dass er erschossen werden würde. In der vorletzten Szene des Falls wird er tatsächlich angeschossen, als seine Kollegen im Krankenhaus warten, antwortet der Arzt, der aus dem OP kommt, auf die Frage, ob Stark überleben werde: "Vielleicht."
Dominic Raacke spielte von 1999 bis 2014 Kommissar Till Ritter, der mit Felix Stark (dargestellt von Boris Aljinovic) in Berlin ermittelte. Sein Abschied war unspektakulär, da der Dreh schon vorbei war, als der Sender entschied, sich von Raacke zu trennen. Zum Abschied sitzt er mit seinem Partner im Auto.
Andrea Sawatzki stieg 2010 nach acht Jahren in Frankfurt ohne großes Tamtam aus ihrer Rolle der Charlotte Sänger ebenso aus wie ihr Kollege Jörg Schüttauf (der Fritz Dellwo spielte). Beide quittierten nicht den Dienst, in der letzten Szene schlug sie ihm lediglich vor: "Vielleicht fahren wir zusammen in den Urlaub diesen Sommer."
Nina Kunzendorf spielte in Frankfurt von 2011 bis 2013 Conny Mey, die neben Frank Steier (Joachim Król) ermittelte. Sie verabschiedete sich vom Main an die Ostsee. Ihre Serienfigur strebte in Kiel eine Karriere an der Polizeischule an.
Das Ende des von Mehmet Kurtulus verkörperten Hamburger Polizisten Cenk Batu war spektakulär. Wie nur zwei Ermittler vor ihm starb er nach fünf Jahren als Ermittler 2012 im Film, getötet von Scharfschützen, da er dem Bundeskanzler in Folge einer Erpressung eine Pistole an den Kopf hielt. Vor ihm erlagen nur zwei Kommissare dem Serientod, beide in Frankfurt: 1982 Werner Rolfs (Klaus Löwitsch) und 1998 Kommissar Michael Zorowski (Robinson Reichel).
Götz George alias Horst Schimanski schied 1991 nach zehn Jahren aus dem Polizeidienst aus, da "Schimmi" (fälschlicherweise) Bestechlichkeit vorgeworfen wurde. Daraufhin setzte er sich von Duisburg aus nach Belgien ab. Von 1997 an widmete ihm der WDR 14 Jahre lang eine eigene Serie mit 16 Folgen, 2013 kehrte er als "Tatort"-Kommissar zurück.
Der Bremer Kriminalhauptkommissar Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) wollte 2013 nach zwölf Jahren lieber Polizeiausbilder in Afghanistan werden. Er verabschiedet sich von Inga Lürsen (Sabine Postel) am Flughafen.
Die Polizeibeamten Paul Stoever (Manfred Krug, rechts) und Peter Brockmöller (Charles Brauer) aus Hamburg gingen 2001 nach 16 Jahren und 41 Fällen in Rente. In ihrem letzten Fall bereiteten sie die Abschiedsfeier eines Kollegen vor, der kurz vor seiner Pensionierung erschossen im Straßengraben gefunden wurde. Dieses Schicksal blieb beiden erspart.