"Tatort Fegefeuer" Kritik an Til Schweigers Kollegenschelte

Hamburg · Mit seinem empörten Facebook-Eintrag über die Kritik an den Hamburger "Tatort"-Folgen hat sich Til Schweiger Sympathien verscherzt. Ein Experte bezweifelt eine Zukunft für Ermittler Tschiller.

So fanden Zuschauer den "Tatort: Fegefeuer" mit Til Schweiger
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Foto: ARD

Deutlicher formuliert es François Werner, als Betreiber der Internetseite www.tatort-fundus.de ein Experte für die Krimireihe. "Ich finde es peinlich, wie Til Schweiger sich aufführt", sagt der 42-Jährige. Die Kritik des Schauspielers spreche für sich, sie sei unsachlich; er verhalte sich damit genauso wie diejenigen, die er verurteile. "Und Fernsehgeschichte hat diese Folge sicher nicht geschrieben", sagt Werner. Erstens seien die Quoten desaströs gewesen, zweitens habe schon der BR im Jahr 1972 die "Tagesschau" zu Beginn in den "Tatort" integriert. Die Schweiger-Episode "Fegefeuer" startete mit einer Geiselnahme im "Tagesschau"-Studio. "Bahnbrechend war das sicher auch nicht."

Werner bezeichnet die Folgen um den Ermittler Nick Tschiller als realitätsfernen Popcorn-"Tatort" ohne pfiffige Dialoge. "Ob dieses Konzept auf Dauer aufgeht, ist ungewiss, zumal sich die Zuschauerzahlen von der ersten bis zur vierten Folge fast halbiert haben." Möglicherweise sei nach Schweigers Kino-"Tatort", der am 4. Februar startet, Schluss, wenn die Resonanz nicht stimme, spekuliert Werner.

Allerdings will er die Folgen nicht komplett verdammen, so seien die ersten beiden Teile erstaunlich gut gewesen. Der Zuschauer bekomme, was er erwarte. Ein Schweiger-"Tatort" pro Jahr wäre laut Werner die richtige Taktung gewesen. Sein Fazit: "Dieser 'Tatort' war kein Highlight."

(jis)
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