Der "Tatort: Kopper" im Schnellcheck Mach's gut, Kopper!

Düssldorf · Mario Kopper legt sich mit der Mafia an und darf endlich in seinem Sehnsuchtsland Italien leben. Das ist irgendwie schade, aber auch für alle das Beste, wenn man ehrlich ist. Der "Tatort" im Schnellcheck.

 Irgendwann ist auch mal Schluss: Ulrike Folkerts, Andreas Hoppe.

Irgendwann ist auch mal Schluss: Ulrike Folkerts, Andreas Hoppe.

Foto: dpa, sab

Darum ging es: Mario Kopper trifft einen alten Jugendfreund wieder und erschießt in Notwehr ein Mitglied der italienischen Mafia. Sein Kumpel von damals will unbedingt in den Zeugenschutz. Kopper selbst gerät immer stärker ins Visier der kalabrischen Müll-Mafia und muss um die Sicherheit seiner Verlobten zittern. Am Ende wird alles gut und Kopper kann seine Rente mit der neuen Familie in Italien genießen.

Werden wir Kopper vermissen? Wahrscheinlich war es für Schauspieler Andreas Hoppe wirklich Zeit zu gehen. Der SWR hatte es in den vergangenen Jahren versäumt, die Figur weiter zu entwickeln. Einen italienischen Oldtimer zu fahren und gerne Nudeln zu essen, reicht für eine Figur, die 90 Minuten Krimi tragen soll, einfach nicht aus. Aber die verbliebenen Kopper-Fans kamen noch einmal auf ihre Kosten. Sein letzter Fall war spannend, das Ende passte gut zur Figur.

Die beste Szene: Obwohl inzwischen jeder "Tatort"-Kommissar mindestens zwei Smartphones und drei Tablets besitzt, mit denen man sich gegenseitig eifrig Fahndungsfotos zeigt, sucht Kopper erstmal einen altmodischen "Camcorder", um die Zeugenaussage seines Kumpels aufzunehmen. Deutlicher kann man nicht zeigen, dass eine Figur aus der Zeit gefallen ist.

Gibt es eine Chance auf ein Comeback? Hoppe könnte sich vorstellen, künftig Gastrollen in Ludwigshafen zu übernehmen. Oder einen Kopper-Fall, der in Italien spielt. Geplant ist aber noch nichts, heißt es beim Sender.

(csi)
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