"Tatort"-Nachlese Ballauf hadert mit dem Job und Schenk ist ein guter Freund

Düsseldorf · In "Mitgehangen", dem neuen "Tatort" aus Köln, leidet Max Ballauf an seinem Job. Da gerät der neue Fall fast in den Hintergrund. Und da ist dann noch der neue Assistent der Ermittler, der das Potential als Aufreger hat.

Kölner "Tatort": Kein Platz für kölsche Romantik - die Bilder
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Tatort Mitgehangen

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Foto: Bild: WDR/Thomas Kost

Der Fall Ein Auto wird in einem Baggersee versenkt, im Kofferraum liegt die Leiche von Florin Baciu, unbeliebter Teilhaber im Reifenhandel von Matthes Grevel. Erschossen wurde Baciu in seiner Montagehalle. Für Max Ballauf ist Grevel der Mörder, er will das um jeden Preis beweisen — und schreckt auch nicht davor zurück, sehr unsaubere Methoden anzuwenden und damit die Familie auseinanderzureißen.

Die Kommissare Klaus J. Behrendt spielt einen schmallippigen Ballauf, der mit seinem Polizistenleben hadert, und man kann sehen, dass er — außer Schwimmen — keine echte Idee hat, wie er diese Krise annehmen soll. Seine Hilflosigkeit kann man förmlich greifen. Dietmar Bärs Freddy Schenk ist sichtlich ratlos und überfordert von Ballauf: Motzen hilft halt dieses Mal nicht. Am Ende ist er aber als guter Freund einfach da — im Zweifel auch, um die Zeit beim Schwimmen zu stoppen.

Die Anderen Stark wie immer: Lavinia Wilson. Ganz besonders stark: die Szene, in der ihre Figur erfährt, dass Grevel sich erhängt hat im Knast. Auch ihre Film-Kinder Alvar Goetze und Letizia Caldi sind toll. Und dann ist da noch Roland Riebelings als neuer Assistent Norbert Jütte: langsam, immer den Feierabend im Blick und am Blutdruckgerät, hart an der Grenze zu Den-Zuschauer-irre-machen. Wie er mit den aufbrausenden Ermittlern funktioniert, wird spannend.

(grof)
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