"Eurovision Song Contest" Thomas Hermanns hört auf

Berlin · Grand-Prix-Moderator Thomas Hermanns hört auf. In den vergangenen drei Jahre hatte Hermanns den Eurovision Song Contest in der ARD moderiert. Doch nach der "Blamage von Belgrad" mit der vernichtenden Niederlage der No Angels ist nun Schluss: "Ich will ja kein Masochist werden", kommentierte Hermanns seine Entscheidung.

 Nach 15 Jahren Beziehung kommt Thomas Hermanns unter die Haube.

Nach 15 Jahren Beziehung kommt Thomas Hermanns unter die Haube.

Foto: ddp, ddp

Hermanns wird nach eigenen Angaben nicht mehr durch den Vorentscheid und den Abend des Grand Prix führen. "Ich will ja kein Masochist werden", sagte Hermanns dem Medienmagazin DWDL.de.

Hermanns, der nach eigenen Angaben einer der größten Fans des Eurovision Song Contest ist, äußerte sich nach der deutschen Pleite von Belgrad über die künftigen Chancen der Bundesrepublik skeptisch. "Ich bleibe zwar Fan und will auch weiterhin, dass wir gewinnen. Aber ich sehe die Chancen nicht mehr, dass das nochmal klappen kann in den nächsten Jahren und möchte nicht nächstes Jahr wieder da stehen und von einem weiteren Desaster sprechen."

Ihn frustriere der Eurovision Song Contest inzwischen leider oft, weil er derart komplex geworden sei, sagte Hermanns. Eine Teilnahme bei dem Wettbewerb sei "zum Feldzug geworden, der gut geplant werden will. Der Spaß bleibt dabei leider oft auf der Strecke."

"Wahrscheinlich müssten wir Tokio Hotel hinschicken und beim Vorentscheid nur auswählen lassen, welchen Song sie singen sollen", scherzte Hermanns. Die größte Herausforderung der kommenden Jahre fasste er in einer Fragestellung zusammen: "Will man künftig den Geschmack des eigenen Landes treffen oder den möglichst vieler Teilnehmerländer?"

(afp)
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