"Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" Helena Fürst — das neue Opfer der Nation

Gold Coast · Kein Tag in der RTL-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" ohne eine Dschungelprüfung mit Helena Fürst. Mit einer Ausnahme musste die 41-Jährige mit der auffälligen Frisur jedes Mal antreten. Die Zuschauer wollen vor allem eins: sie leiden sehen.

Helena Fürst verweigert auch an Tag 6 ihre Dschungelprüfung
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Dschungelcamp 2016: Helena Fürst verweigert Dschungelprüfung und provoziert Streit

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Kein Tag in der RTL-Show "Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" ohne eine Dschungelprüfung mit Helena Fürst. Mit einer Ausnahme musste die 41-Jährige mit der auffälligen Frisur jedes Mal antreten. Die Zuschauer wollen vor allem eins: sie leiden sehen.

Wenn es so weitergeht, dann wackelt der Rekord von Larissa Marolt. Die Österreicherin musste in der achten Staffel des Dschungelcamps zehn Mal zu Dschungelprüfungen antreten — bisher unerreicht. Helena Fürst nähert sich dieser Marke aber in Siebenmeilenstiefeln. In der Rangliste der Kandidaten mit den meisten Prüfungen liegt sie schon auf Platz drei, und auch die noch vor ihr liegende Georgina Fleur, die 2013 Kandidatin war, dürfte sie bald eingeholt haben. Vermutlich schon am Donnerstag.

Aber warum ist Helena Fürst, die am Mittwochabend erstmals alleine zu einer Dschungelprüfung antreten muss, so unbeliebt? In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass sich die Zuschauer gleich zu Beginn einer neuen Staffel "Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" auf einen weiblichen Promi eingeschossen haben, die sieben Kandidaten mit den meisten Dschungelprüfungen sind alle Frauen. Eine Theorie: Die Zuschauer wollen offenbar besonders vermeintlich abgehobene Damen auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Bei Larissa Marolt war es vor zwei Jahren eine Mischung aus hohem Unterhaltungsfaktor und ständigem Rumgejammere, weshalb man das Model immer wieder sehen wollte. Die damals 21-Jährige biss sich aber durch, wurde zur Sympathie-Trägerin — und beendete die Staffel hinter Dschungelkönigin Melanie Müller auf Platz zwei.

Hat Helena Fürst die gleiche Taktik? Vermutlich. Allerdings ging dieses Vorhaben im ersten Jahr nach Marolt schon bei Sara Kulka nach hinten los. Das Model wurde gleich zu Beginn auch in Dschungelprüfungen gewählt und sah sich selbst als "Opfer der Nation". Doch schnell begriffen die Zuschauer, dass da jemand nur Werbung in eigener Sache machen wollte — und entschieden sich lieber dafür, Walter Freiwald in die Prüfungen zu schicken.

Dabei geht Helena Fürst noch offensiver mit ihrem Plan um, das Dschungelcamp für PR nutzen zu wollen. "Ich habe Sendezeit, ich habe Presse, ich habe Aufmerksamkeit", jubelte sie, nachdem sie zum dritten Mal in Serie gewählt worden ist. Ihre Kollegen, damals noch die fünf im Camp "Snake Rock", fanden das nicht so prickelnd, allen voran Thorsten Legat. Der sah in der "Fürstin der Finsternis", wie sie von den Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich genannt wird, keine Teamplayerin. Und in der Tat strengt sich die ehemalige Angestellte eines Jobcenters nicht einmal groß an, um Prüfungen zu gewinnen und Essen für ihre Kameraden zu verdienen.

Nachdem sie in den ersten Sendungen noch ob ihrer Nominierungen jubelte, beginnt sie nun zu weinen und spielt das bemitleidenswerte Opfer, wenn sie wieder ran muss. Jenny Elvers tröstete ihre Kollegin noch nach der gemeinsamen Prüfung, Legat hingegen will die "beleidigte Leberwürst" (O-Ton Zietlow) durchschaut haben. "Wenn man sich nicht authentisch gibt, dann wissen das die Zuschauer", erklärte der Fußball-Trainer.

Und unter all denen, die im Dschungelcamp eine Rolle spielen, wirkt die TV-Anwältin, die nie ein Jura-Studium absolviert hat, tatsächlich am wenigsten wie sie selbst. Bei ihrer Frisur fragt man sich, warum sie sich ausgerechnet nun einen Haarschnitt zugelegt hat, in dem sich Kakerlaken und Insekten nur so verkriechen können. Ihre Sprüche wirken so unecht, dass man schon erschrocken zum Fernseher blickte, als sie bei Menderes Bagcis Krankengeschichte auf einmal einen sinnvollen Wort-Beitrag lieferte. Und ihre Art ist so aufgesetzt, dass die mehr als sechs Millionen Zuschauer, die jeden Abend einschalten, sie vermutlich darum jedes Mal wieder wählen, um irgendwann mal die "echte" Helena Fürst zu sehen.

Die Befürchtung: Die wahre Helena Fürst ist in der Tat so unsympathisch und prollig, dass das Gros der Zuschauer sie nur noch mehr leiden sehen will. Wie sich das auf ihre Zukunft auswirkt, nachdem ihre Sendung "Helena Fürst — Anwältin der Armen" im vergangenen Jahr abgesetzt worden ist, ist unklar. Hartwich erkannte just im Camp, dass sie "mittlerweile schon mehr Dschungelprüfungen als RTL-Formate" hinter sich habe. "Vielleicht kann man das bald ändern, denn dafür braucht man On-Air-Time", fügte er hinzu. Die wird sie bekommen.

(spol)
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