Fernsehfilm Über die Helden des Prager Frühlings

E in Student überschüttet sich auf der Treppe des Nationalmuseums mit Benzin. Dann nimmt er ein Streichholz und hält es an seinen Körper. Mit dieser Szene beginnt das TV-Drama "Burning Bush – Die Helden von Prag". In dem Dreiteiler zeichnet die polnische Regisseurin Agnieszka Holland die historischen Ereignisse nach dem spektakulären Tod des tschechischen Studenten Jan Palach im Januar 1969 in Prag nach. Mit der politisch motivierten Selbstverbrennung wollte der 20-Jährige gegen das Diktat der Sowjetunion nach der Niederschlagung des Prager Frühlings protestieren.

E in Student überschüttet sich auf der Treppe des Nationalmuseums mit Benzin. Dann nimmt er ein Streichholz und hält es an seinen Körper. Mit dieser Szene beginnt das TV-Drama "Burning Bush — Die Helden von Prag". In dem Dreiteiler zeichnet die polnische Regisseurin Agnieszka Holland die historischen Ereignisse nach dem spektakulären Tod des tschechischen Studenten Jan Palach im Januar 1969 in Prag nach. Mit der politisch motivierten Selbstverbrennung wollte der 20-Jährige gegen das Diktat der Sowjetunion nach der Niederschlagung des Prager Frühlings protestieren.

In dem Film zeigt die 65-jährige Oscar-Kandidatin ("Bittere Ernte", "Hitlerjunge Salomon") die Folgen, die die extreme Tat für die Familie, Freunde, Mitstreiter und letztendlich das ganze Land hatte. "Mich hat interessiert, wie ein Mensch zu solch einem Opfer bereit sein kann, und wie totalitäre Systeme funktionieren, wenn sie angegriffen werden", sagt Holland

Die in Warschau geborene Regisseurin und Drehbuchautorin war selbst in der Studentenbewegung engagiert. In der Zeit des Prager Frühlings und nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen hat sie an der Prager Filmakademie studiert. Ihr politischer Aktivismus brachte sie schließlich ins Gefängnis. dpa

"Burning Bush — Die Helden von Prag", Arte, zwei Teile heute ab 20.15 Uhr, Teil drei Freitag ab 20.15 Uhr

(RP)
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