Frankfurt/M. Verzählt bei Leichen? "Tatort" nun mit 51 Toten

Frankfurt/M. · Der besonders künstlerische und leichenreiche "Tatort" mit Ulrich Tukur ist nach seiner Erstausstrahlung am Sonntag auf viel Begeisterung gestoßen. Wirbel gab es allerdings um die Zahl der Leichen. Klar ist, dass die Rekordleichenzahl höher ist, als der Hessische Rundfunk (HR) vorab kommuniziert hatte. Die stets genaue Experten-Seite "Tatort-Fundus" zählte in dem Krimi 51 Leichen und führte sie in einem Artikel genau auf. Im HR-Format "Tatort - die Show" gestand "Tatort"-Redakteur Jörg Himstedt, die Leichen seien "nie gezählt" worden. Ein Schauspieler habe einst die Zahl 47 bei einer Pressevorführung in die Welt gesetzt. Den Machern sei es jedoch nie um eine genaue Zahl oder einen Rekord gegangen. Je nachdem, ob man erwähnte Leichen oder nur gezeigte Tode einschließt, gibt es unterschiedliche Ergebnisse: Das Team der "Tatort-Show" kam sogar auf 52 Leichen. Zeitungen wie "Welt" oder "Bild" zählten 49 Leichen. Der "SWR3 Tatort-Check" von Brigitte Egelhaaf kam sogar auf 54 Tote.

Auch wenn es viele Tote gab, war der Krimi mehr auf Ästhetik als auf Brutalität getrimmt. Im Schnitt sahen den Film mit vielen künstlerischen Anspielungen 9,29 Millionen Zuschauer (26 Prozent Marktanteil). Anspielungen gab es auf Werke des Dramatikers William Shakespeare oder Filme der Regisseure François Truffaut ("Jules und Jim"), Quentin Tarantino ("Pulp Fiction") oder Lars von Trier ("Antichrist").

(dpa)
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