Karriere-Highlights blieben nach dem Ende von Miami Vice (1989) jedoch zunächst aus. Er versuchte sich zwar Ende der 80er und Anfang der 90er, mit Filmen wie "Paradise", "Blondinen küsst man nicht" und "Harley Davidson & The Marlboro Man" auch auf der Kinoleinwand einen Namen zu machen — der Erfolg blieb aber weitestgehend aus.

Deshalb suchte er fortan wieder die Präsenz im TV. 1996 drehte er die erfolgreiche Krimiserie "Nash Bridges", in der er wieder einen Polizisten mimte. Auch auf die Theaterbühne zog es den US-Amerikaner. Doch die Kino-Karriere hatte er noch nicht abgeschrieben. In Robert Rodriguez Actionfilm "Machete" schlüpfte er 2010 in die Rolle eines Rassisten namens Von Thompson.

Ungewöhnliche Rollen in ebenso ungewöhnlichen Filmen scheinen dem 63-Jährigen zu liegen. Mitte Januar ist er in Quentin Tarantinos neuen Streifen "Django unchained" als cooler Plantagenbesitzer "Big Daddy Bennet" zu sehen. "Als Quentin Big Daddy erwähnte, dachte ich sofort, das ist ein Charakter, den ich verkörpern könnte, den ich richtig mächtig und großspurig machen könnte", sagte Johnson in einem Interview.

Karrieretechnisch läuft es also wieder für den 63-Jährigen, dem das Schauspielern nicht immer reichte und sich deshalb auch in anderen Bereichen versuchte. In den 80ern nahm er einige Songs auf. Mit der Single "Heartbeat" schaffte er es sogar in die Top-Platzierungen der Charts. Don Johnson hat auch eine Karriere als Powerboatfahrer hinter sich. 1988 wurde er sogar Weltmeister.

Der Name Johnson taucht aber in nächster Zeit vor allem wieder auf Mattscheiben und Leinwänden auf. Denn auch seine Tochter, das Model und Schauspielerin Dakota Johnson, zieht es nach Hollywood. Mit der Rolle der Amelia Ritter im Facebook-Film "Social Network" feierte sie 2010 bereits einen großen Kino-Hit. Im Herbst startete ihre erste eigene Serie "Ben & Kate". Die 23-Jährige ist das gemeinsame Kind von Don Johnson und Melanie Griffith.