#WDRCheck WDR muss weiter hart sparen

Gladbeck · Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks stellte sich am Mittwochabend kritischen Zuschauerfragen.

#WDRCheck: WDR muss weiter hart sparen
Foto: Quelle: Fernsehen

Tom Buhrow hat weitere Sparmaßnahmen beim WDR angekündigt. "Wir haben immer noch nicht das Geld zusammen", sagte der Intendant des Westdeutschen Rundfunks am Mittwochabend beim dritten WDR-Check im Fernsehen. "Ich mute meinen Kollegen da was zu, aber es wird nicht ganz ohne Einschränkungen gehen", betonte der WDR-Chef.

Buhrow stand den Zuschauern 90 Minuten lang Rede und Antwort und verriet, wie sich die TV-Landschaft in den nächsten Jahren verändern wird. Moderiert wurde die Sendung von Bettina Böttinger.Gesendet wurde zum ersten Mal live aus der denkmalgeschützten Maschinenhalle der stillgelegten Zeche in Gladbeck-Zweckel, die Fragen kamen aus dem Publikum und von Zuschauern, die diese im Vorfeld per Mail stellen konnten. Während der Sendung konnte zudem im Internet auf Facebook und über Twitter mitdiskutiert werden.

So bemängelte Zuschauerin Silvia Hofer aus Salzkotten das Kulturprogramm, das ihrer Meinung nach zu wenig klassische Musik im Radio spiele und kaum Festivals im Fernsehen zeige. Buhrow empfindet das nicht so. "Wir sind da gut aufgestellt", betonte er. Der Senderboss gab sich wie immer sichtlich Mühe, den Fragenstellern gerecht zu werden, ohne den Leuten nach dem Mund zu reden. So wollte ein junger Mann im Publikum wissen, warum es Einsparungen bei der Lokalzeit am Wochenende gebe. Buhrow antwortete: "Das ist die bitterste Entscheidung, die ich treffen musste, und da verstehe ich auch jede Kritik. Aber es ging nicht anders." Trotz der Sparmaßnahmen blieben die Landesstudios bis 2016 bestehen, versprach Buhrow.

Später in der Sendung beantworte der WDR-Chef in einem achtminütigen Streitgespräch die kritischen Fragen von Michael Bröcker, Chefredakteur der Rheinischen Post. Dieser wollte unter anderem vom Intendanten wissen, wieso der WDR trotz der enormen Einnahmen durch die Rundfunkbeiträge nicht mit seinem Geld auskomme. Darauf antwortete Buhrow genauso ausweichend wie auf die Frage nach den Kosten für die Bundesligarechte. Letztere Frage könne er mit Verweis auf Vertragsinhalte nicht beantworten, erklärte Buhrow.

(RP)
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