Promi-Special bei "Wer wird Millionär?" Angela Merkel kann Wolfgang Bosbach nicht helfen

Fünf Prominente spielten am Montagabend in der Sonderausgabe von "Wer wird Millionär?" für einen guten Zweck. Herrlich witziger Höhepunkt der Ausgabe: Der Auftritt Wolfgang Bosbachs, der Kanzlerin Angela Merkel als Telefonjoker ausprobierte. Er erhoffte sich von ihr Fachwissen über Waschmaschinen in der DDR.

"Wer wird Millionär": Die besten Bilder der Promi-Ausgabe
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Die besten Bilder der Promi-Ausgabe von "Wer wird Millionär?

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Günther Jauch lud am Montagabend wieder einmal zu einer Mammutausgabe seiner Millionärs-Quizshow. Auf dem Ratestuhl saßen in der Sonderausgabe diesmal die Promis: Waldemar Hartmann bekam eine Chance, seinen beschädigten Ruf als Experte aufzubessern, Christoph Daum zockte, Rooobert und Carmen Geiss rätselten und dann war da noch der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach.

Schon im Vorfeld hatte RTL durchsickern lassen, dass er im Lauf der Show die Kanzlerin als Telefonjoker anrufen würde, den Rest aber geheim gehalten, vermutlich um die Spannung aufrechtzuerhalten.

Alle Fragen der Ausgabe mit Merkel als Telefonjoker
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Foto: RTL

"Dirty Harry" als Telefonjoker

Zunächst legte Waldemar "Waldi" Hartmann vor, kam mit reichlich Hilfe und Telefonjoker Harald Schmidt bis zur 14. Frage und holte beachtliche 125.000 Euro. Dann aber war der Innenexperte der Union an der Reihe. Die witzig-doofen Fragen zu Beginn meisterte er souverän. Wäre auch blamabel gewesen, wenn der Innenexperte der Union auf die Parlamentarier-Frage keine Antwort gewusst hätte: "Der Präsident vertritt den Bundestag und regelt seine ....?" A: Verdauung, B: Geschäfte, C: Ausscheidungen, D: Notdurft.

Der so gern jovial auftretende Politiker aus Bergisch Gladbach stöhnt auf. Obst einkochen? Westradio? Heizstrom? Spontan stellt er fest: "Wen soll ich da anrufen außer die Kanzlerin?" Gelächter im Publikum. Für Günther Jauch ist das erst recht ein gefundenes Fressen, diesen Fisch lässt er nicht von der Angel. "Wenn Sie die Nummer hier hinkriegen, dürfen Sie die als Sonder-Joker einführen." Bosbach darf dafür eigens sein Mobiltelefon aus der Garderobe holen lassen.

"Sie freut sich immer, wenn sie mich sieht"

"Wenn Sie jetzt bei Angela Merkel anrufen, leuchtet dann sofort ihr Name auf?", will Jauch wissen. "Ich glaube schon. Sie freut sich immer, wenn sie mich sieht und meine Stimme hört", antwortet Bosbach.

Dann sucht er tatsächlich die Nummer heraus. Und wählt. Man hört es tuten, doch dann meldete sich die Mailbox. Bosbach legt sofort auf. "Die Kanzlerin muss die Welt retten…", so Günther Jauch.

Bosbach versucht es ein zweites Mal. "Angela?", fragt er. Wieder die Mailbox. "Angela fragen, der Trick ist gut", lästert Jauch. "Was soll ich sonst sagen, so heißt sie nun mal", kontert Bosbach.

Doch so lustig das alles auch ist, die Waschmaschinen-Frage ist immer noch nicht beantwortet. Also sichtete der Rechtsanwalt seine Handy-Kontaktliste. Uns es kommt noch besser. Ein Gag jagt den nächsten.

"Gauck? Hab ich gar nicht."

"Bouffier? Hessen. Der hat nie in der DDR Obst gekocht."

Jauch schlägt Margot Honecker in Chile vor. "Die habe ich gerade gelöscht", entgegnet Bosbach. Das Publikum liegt am Boden.

Illner überfordert, Geissens penetrant

Am Ende landet er bei der Fernsehmoderatorin Maybrit Illner. Doch als sie die Frage hört, will sie ihren Ohren kaum glauben. Bevor Bosbach alles noch einmal wiederholen kann, ist die Zeit abgelaufen. Wolfgang Bosbach geht kein Risiko ein, steigt aus und erspielt damit 125.000 Euro.

Gleiches galt übrigens auch für die restlichen Kandidaten: Während Fußballtrainer Christoph Daum höchst souverän, aber überraschend unsicher im Mittelpunkt wirkte, scheint das Ehepaar Geiss vom Scheinwerferlicht geradezu angelockt.

Nachdem sie es in den zwei Stunden zuvor bereits erfolgreich geschafft hatten, immer wieder in den Fokus zu rücken ("Was ist denn ein Bistum?"), agierten sie jedoch letztlich auf dem "heißen Stuhl" sitzend recht souverän. Zwar wirkten Fragen wie "Wer wäre heute noch keine 50 Jahre alt?"

Recht simpel (es ging um 64.000 Euro und die richtige Antwort ist übrigens Kurt Cobain), die so genannten "Selfmade Millionäre" konnten aber zumindest bis zur vorletzten Frage drei Joker ansammeln. Dass sie dort die Frage nach dem am häufigsten vorkommenden Familiennamen in den USA an die Grenzen führte, ist schließlich fast nur noch eine Randnotiz. Viel wichtiger war es, dass die Promiausgabe von "Wer wird Millionär?" für beste TV-Unterhaltung sorgte.

Gegen Ende der Sendung meldete sich die Kanzlerin übrigens doch noch zu Wort. Sie schrieb offenbar eine SMS an Bosbach: "Ok was auch immer es war herzliche grüße am".

(pst)
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